Vilena - wir sind Familie

Diabetes mellitus

Bildquelle: iStockphoto.com, monkeybusinessimages

Unser Organismus braucht stetig Energie, die wir ihm durch unsere Nahrung zuführen. Mehr als sechs Millionen Personen innerhalb Deutschlands sind von Diabetes betroffen. Hier erfahren Sie mehr zum Diabetes mellitus, seinen Formen, Diagnose und Therapie.

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus zählt zu den Stoffwechselstörungen. Charakteristisch für diese ist ein chronisch hoher Blutzucker. Damit unser Körper gut funktioniert, benötigt er stets neue Energie. Unser Magen und Darm zerkleinert Nahrung in Einzelteile, wovon Kohlenhydrate und Zuckerstoffe sich in Glukose umwandeln. Glukose gelangt über die Darmwand ins Blut. Von hier aus wandert sie weiter zu den Zellen und Organen. Um in die Körperzellen einzudringen, braucht Traubenzucker Insulin.

Bei Personen mit Diabetes mellitus kann die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin erzeugen. Körperzellen dieses Personenkreises reagieren nicht mehr auf produziertes Insulin, wodurch der Traubenzucker den Blutkreislauf durchquert und zerstört. Arterien und Gefäße verschließen sich.

Pflegekraft finden

Symptome von Diabetes mellitus

Typische Symptome für Diabetes sind

  • Gewichtsreduktion
  • ständiger Durst
  • hoher Harnfluss, insbesondere bei jungen Menschen mit beginnenden Diabetes Typ I

Welche Formen von Diabetes mellitus gibt es?

Diabetes mellitus untergliedert sich hauptsächlich in zwei Formen. Aber auch Sonderformen prägen die Erkrankung.

Diabetes Typ 1

Stellt unser Organismus zu wenig vom Hormon Insulin her, sprechen Mediziner von Typ 1 Diabetes. Als Ursachen gelten Erbinformationen und Virusinfektionen als wahrscheinlich. Dabei bildet der menschliche Organismus Abwehrstoffe gegen produziertes Insulin und zerstört die Zellen der Bauchspeicheldrüse.

Diabetes Typ 2

Eine maßgebliche Rolle beim Typ 2 Diabetes spielt die Überernährung. Hohe Bildung von Eiweiß und Fett lässt die Zellen resistent gegen Insulin werden. Dadurch gelangt weniger Glukose in die Körperzellen, eine höhere Insulinproduktion ist die Folge. Der Teufelskreis schließt sich, indem die Zellen kein Insulin mehr produzieren können.

Schwangerschaftsdiabetes

Eine weitere Form von Diabetes mellitus ist die Schwangerschaftsdiabetes. Hiervon sind rund fünf Prozent aller Schwangeren betroffen. Meist trifft es Mütter über 30 Jahre, die bereits ein Kind mit mehr als 4000 Gramm Geburtsgewicht geboren haben oder übergewichtig sind.

Schwangerschaftsdiabetes verschwindet oftmals nach der Entbindung wieder. Allerdings stellt sie ein Risiko dar, später an Diabetes Typ 2 zu erkranken.

LADA und MODY

Eine Sonderform von Diabetes mellitus tritt im Erwachsenenalter auf: LADA. Bei MODY manifestiert sich Diabetes oft vor dem 25. Lebensjahr. Kennzeichnend hierfür sind ein fehlender Hinweis für Diabetes Typ 1 innerhalb der Familie, wobei jedoch über drei Generationen bei der Verwandtschaft Diabetes mellitus 1 bekannt ist. Oft liegt der BMI unterhalb 25.

Ursachen von Diabetes mellitus

Ist ein Elternteil ebenfalls an Diabetes Typ 2 erkrankt, liegt die Ursache in den Genen. Allerdings hängt die Entwicklung der Erkrankung nicht ausschließlich von den Genen ab. Wer sich neben dem Risiko einer elterlichen Vorerkrankung zu wenig bewegt, mit Bluthochdruck und hohen Cholesterinwerten zu kämpfen hat oder übergewichtig ist, läuft Gefahr, Diabetes zu entwickeln.

Neben einer falschen Ernährung sind zahlreiche Diabetiker übergewichtig. Gerade im hohen Alter bewegen wir uns weniger. Doch nicht nur ältere Menschen sind von Diabetes Typ 2 betroffen. Auch Jugendliche und sogar Kinder erkranken hieran.

Hauptsächliche Ursachen sind

  • hoher Blutdruck
  • gestörter Glukose-Stoffwechsel
  • Störungen des Fettstoffwechsels
  • Übergewicht

Diabetes Typ 1 hingegen hat nichts mit dem Lebensstil zu tun. Hier kommt eher die erbliche Komponente in Betracht.

Andere Ursachen für Diabetes mellitus

Überdies begünstigen unterschiedliche Erkrankungen, Medikamente oder eine Schwangerschaft die Entwicklung von Diabetes mellitus.

Männer erkranken meist an Diabetes mellitus, wenn sie unter Bluthochdruck leiden, rauchen oder Alkohol konsumieren.

Diagnose und Therapie

Zur Erkennung von Diabetes mellitus erfolgt eine Blutzuckermessung. Eine eindeutige Diagnose liegt vor, wenn

  • bei zweimaligem Testen der Nüchternblutzucker bei 7,0 mmol/l  126 mg/dl oder darüber liegt.
  • der Gelegenheitsblutzucker bei 11,1 mmol/l  200 mg/dl oder höher liegt.

Der Gelegenheitsblutzucker-Wert lässt sich zu jeder Tageszeit feststellen, solange Sie nüchtern sind. Im Klartext heißt dies: Sie dürfen acht Stunden vor der Messung keine Mahlzeit zu sich genommen haben. Vorzugsweise nehmen Diabetologen jedoch die Nüchternblutzucker-Werte zur Diagnose.

Rufen Sie gerne an!
Montag bis Freitag 8:30-17:30

Antikörpertest

Einfache Bluttests ermöglichen ein Feststellen des erhöhten Risikos, an Diabetes Typ 1 zu erkranken. Vor allem eignet er sich zur Diagnose bei Kindern und Geschwistern von Eltern, die an Typ 1 leiden. Aber auch Fälle, in denen bislang eher unklar war, ob es sich um Diabetes Typ 1 oder Typ 2 handelt, liefert der Antikörpertest gute Resultate.

Setzt Typ 1 Diabetes erst ab einem Alter von 50 Jahren ein, ermöglicht dieser Test die Diagnose. Hierbei ist oft die Rede von LADA Diabetes.

HbA1c-Wert

Mithilfe des HbA1c-Werts – auch als Langzeitzuckerwert bekannt – bestimmt der Arzt den Durchschnitts-Zuckerwert der vergangenen sechs bis zwölf Wochen. Daher ist dieser Wert für die Einstellung des Blutzuckers wichtiger als für die Diagnose. Bei optimaler Einstellung bleibt er niedrig. Wenn die Blutzuckerwerte diesen Durchschnitt überschreiten, lässt es sich am hohen HbA1c-Wert erkennen.

Gelingt eine gute Diabetestherapie, so liegt der Wert dauerhaft unter 5,4 mmol/l oder 97 mg/dl.

Oraler Glukosetoleranztest (OGTT)

Beim oralen Glukosetoleranztest müssen sie zehn Stunden nüchtern sein. Außerdem ist es notwendig, sich drei Tage vor dem Test kohlenhydratreich zu ernähren. Rauchen dürfen Sie ebenfalls vor wie auch während der Testung nicht.

Sie erhalten eine Glukose Trinklösung, die Sie binnen fünf Minuten trinken müssen. Anfangs wie nach zwei Stunden nimmt der Arzt Ihnen Blut ab und bestimmt den Blutzucker. Eine eindeutige Diagnose erfolgt, wenn der Wert nach zwei Stunden bei 11,1 mmol/l liegt oder sich darüber befindet.

Urinuntersuchung

Wenn Ihr Blutzuckerwert zwischen 160 bis 180 mg/dl liegt, scheidet Ihre Niere im Urin Zucker aus. Anhand eines Teststreifens lässt sich dieser nachweisen. Ist Ihre Niere sehr geschädigt, kann diese sogar bei extrem hohen Blutzuckerwerten im Urin keine Glukose mehr ausscheiden.

Daher gilt eine alleinige Untersuchung des Urins zur Bestimmung von Diabetes mellitus als unsicher.

Therapie von Diabetes mellitus

Durch eine gute Blutzuckereinstellung lassen sich Spätfolgen und das Auftreten akuter Beschwerden verhindern. Unterstützend wirken nachfolgende Therapien.

Einhalten des Diätplans

Setzen Sie einen vom Arzt verordneten Diätplan zur Therapie von Diabetes mellitus konsequent um. Neben der Umstellung Ihrer bisherigen Ernährung ist Bewegung essentiell. Zu Beginn der Behandlung erhalten Sie eine Schulung, an der Sie unbedingt teilnehmen sollten.

Orale Antidiabetika

Nehmen Sie Ihre Diabetes Medikamente regelmäßig und pünktlich ein. Weil Ihre Bauchspeicheldrüse noch in der Lage ist bei Diabetes Typ 2 Insulin zu produzieren, lässt sich Ihr Diabetes mellitus noch mit Tabletten behandeln. Tabletten hemmen die Aufnahme von Glukose im Darm oder steigern die Insulinabgabe ins Blut.

Insulintherapie

Bei dieser Behandlung spritzen Sie sich Insulin, entweder mittels Pumpen, Spritzen oder Pens.

Metabolische Chirurgie

Als Diabetiker des Typs 2 mit einen BMI über 40 ist ein operativer Eingriff ratsam. Durch die Magenoperation lassen sich Folgeschäden reduzieren.

Das kann man zu Hause tun

Aber auch zu Hause können Sie einiges tun, um Ihren Blutzucker niedrig zu halten. Einerseits ist es ratsam, die verordnete Diät einzuhalten. Andererseits sollten Sie versuchen, so wenig Stress wie möglich aufkommen zu lassen. Denn Stress bedingt ebenfalls eine Erhöhung des Blutzuckers, genauso wie Erkältungskrankheiten oder Fieber.

Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, beispielsweise durch regelmäßiges Spazierengehen, leichte Wanderungen oder sportliche Aktivitäten, wie zum Beispiel Schwimmen oder Radfahren. Auch ein regelmäßiges Training mit dem Hometrainer wirkt erhöhtem Blutzucker entgegen.

Pflegekraft finden

Halten Sie sich stets an die Vorgaben Ihres Arztes und messen Sie daheim regelmäßig Ihren Blutzucker. So haben Sie selbst die Kontrolle und können rechtzeitig eingreifen, wenn Ihr Blutzuckerwert einmal erhöht ist.

Auch wenn Sie Diabetes mellitus haben, heißt das nicht zwangsläufig, gänzlich auf Zucker zu verzichten. Beachten Sie stets die Vorgaben Ihres Arztes, so können Sie gelegentlich auch mal ein Stück Schokolade oder andere Süßigkeiten bedenkenlos verzehren – jedoch nur in Maßen!

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • 100% legale Dienstleistung
  • Rechtssichere und kundenfreundliche Dienstleistungsverträge
  • 14-tägiges Kündigungsrecht ab Kündigungsdatum
  • Erfahrenes und liebevolles Pflegepersonal
  • Starke Kooperationspartner
  • Telefonat mit der Betreuungskraft bereits vor Abschluss des Dienstleistungsertrages möglich
  • Kompetenzteam und Qualitätssicherung
  • Kompetente Beratung
  • Jährlich über 1000 zufriedene Kunden

 

Kostenlose Beratung

Montag bis Freitag 8:30 - 17:30

0800 65 86 225

Sie sind ein Geschenk

für pflegebedürftige Menschen, die jetzt Unterstützung brauchen,
wie von einem guten Freund