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COPD

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Erfahren Sie in unserem Artikel mehr über COPD. Dabei informieren wir Sie über Symptome, Formen, Ursachen, Diagnostik und Therapie einer COPD. Wie Sie sich zu Hause selber helfen können, ist ebenfalls Bestandteil des Artikels.

Was ist COPD?

COPD ist eine englischsprachige Abkürzung und bedeutet Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dies dauerhaft die Atemwege verengende Lungenerkrankung, wobei diese nicht heilbar, jedoch therapierbar ist. Zu den typischen Anzeichen einer COPD gehören neben Atemnot Husten und Auswurf.

Symptome von COPD

Oft ist die Rede von AHA-Symptomen, was auf den wichtigsten Symptomen A-temnot, H-usten sowie A-uswurf basiert. Patienten mit COPD leiden bereits seit vielen Monaten oder gar Jahren an chronischem Husten, der hauptsächlich morgens verstärkt auftritt. Oftmals wird die Erkrankung einzig dem Rauchen zugeschrieben, was jedoch nicht immer realitätsnah ist. Auch Nichtraucher können an COPD erkranken.

Zu den typischen COPD-Symptomen zählen Auswurf und Husten. Atemnot tritt zu Beginn ausschließlich bei Belastung auf, vorwiegend bei einer akuten Verschlechterung der Symptome. Dann ist von einer Exazerbation die Rede. Treten zusätzlich blaugefärbte Lippen oder Finger auf, ist dies ein Zeichen für eine verringerte Sauerstoffversorgung. Diese geht auf eine sich verschlechternde Lungenkapazität zurück.

Während anfangs Atemnot sich nur bei Belastung bemerkbar macht, tritt sie mit zunehmendem Fortschritt der COPD auch in Ruhe auf. Auswurf nimmt eine immer zähere Konsistenz an und lässt sich schwieriger abhusten. Der eine COPD begleitende Husten verschlimmert sich im Verlaufe der Erkrankung und wird hartnäckiger.

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Welche Formen von COPD gibt es?

COPD wird in vier GOLD-Stadien untergliedert. Zusätzlich gibt es dazu die Gruppen A bis D, was eine verbesserte Einteilung und individuelle Therapie ermöglicht.

Es gibt zwei Formen von COPD: Blue Bloater und Pink Puffer. Die aus dem Englischen stammenden Begriffe bedeuten Blauer Huster und rosa Schnaufer. Diese Farbbezeichnungen berufen auf der gehäuft auftretenden Hautfarbe Betroffener.

Blue Bloater

Basierend auf den im Blut vorhandenen Sauerstoffmangel zeigen Blue Bloater blaue Lippen oder blaue Hände. Bei Blue Bloater lässt sich oftmals Untergewicht feststellen, das nicht selten mit einer Abnahme der Muskelmasse einhergeht. Betroffene husten häufig, wobei gleichzeitig Auswurf auftritt  produktiver Husten. Im Vordergrund steht bei dieser Form die chronische Bronchitis.

Pink Puffer

Pink Puffer Patienten haben oftmals eine pinke Hautfarbe. Allgemein leiden sie unter COPD mit Lungenemphysem. Charakteristisch für diese Form ist Atemnot. Beim Lungenemphysem sind die Lungenbläschen überbläht oder gar zerstört, wodurch das Ausatmen problematisch ist. Neben der Atemnot tritt häufig trockener Husten  unproduktiver Husten auf, wobei kein Auswurf auftritt.

Ursachen von COPD

Hauptsächlich wird eine COPD durch Rauchen verursacht. Nahezu 90 Prozent aller Patienten rauchen oder sind Ex-Raucher. Vergleichsweise zu Nichtrauchern haben Raucher und alle, die das Rauchen aufgegeben haben, ein siebenfach höheres COPD-Risiko. Männer sind wesentlich öfter betroffen als Frauen.

Alpha 1 Antitrypsin-Mangel

Doch nicht immer ist Rauchen ursächlich für eine COPD. Manche Patienten leiden durch einen genetisch bedingten Mangel des Proteins Alpha 1 Antitrypsin an der chronischen Lungenkrankheit.

Aber auch schädliche Dämpfe, Gase, Rauch oder Stäube an manchen Arbeitsplätzen sind ursächlich für eine COPD. Nichtraucher sind um das 2,4-fache gefährdet, eine COPD zu entwickeln. Dahingegen weisen Raucher ein 18-faches Risiko auf.

Überdies zeichnet Luftverschmutzung als Ursache einer COPD verantwortlich. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Schwefeldioxid (SO2) und Nitrogase. Für Personen, die an extrem befahrenen Straßen mit erheblicher Feinstaubbelastung wohnen, erhöht sich das Risiko ebenfalls.

Zudem ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einer späteren COPD zu rechnen, wenn Sie als Kind häufig unter Infekten gelitten haben. Sehr selten ist ein angeborenes Fehlen von Abwehrstoffen  Antikörper Mangelsyndrom die Ursache von COPD.

Diagnose und Therapie

Nach Aufnahme Ihrer Anamnese (Krankengeschichte) folgt eine körperliche Untersuchung. Bei Vorliegen einer COPD nimmt der Arzt während des Abhörens der Lunge Atemgeräusche wie ein Giemen beim Ausatmen wahr. Nicht selten hören Mediziner abgeschwächte Atemgeräusche, die bei einer überblähten Lunge, sprich Lungenemphysem, auftreten. Hierbei sind Sie nicht mehr fähig, Ihr Atemvolumen abzuatmen. Ist die Lunge hingegen verschleimt, lassen sich feuchte Rasselgeräusche vernehmen.

Außerdem sucht Ihr Arzt nach Zeichen, die auf eine reduzierte Sauerstoffversorgung schließen lassen - beispielsweise blaue Lippen.

Für einen COPD-Test kommen unterschiedliche apparative Untersuchungen hinzu. Hierbei führt der Arzt Lungenfunktionstests (LuFu), wie

  • Blutgasanalyse
  • Ganzkörperbodyplethysmografie
  • Spirometrie

durch, um zu erfahren, wie gut Ihre Lunge arbeitet.

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Eine Blutgasanalyse zeigt den Gehalt von Sauerstoff und CO2 im Blut an. Insbesondere Patienten unterhalb 45 Jahren mit Lungenemphysem sucht der Mediziner zusätzlich nach einem möglichen Alpha 1 Antitrypsin-Mangel.

Wenn eine Ganzkörperbodyplethysmografie durchgeführt wird, sitzen Sie in einer geschlossenen Kabine. Dabei atmen Sie durch ein Rohr des Spirometers. Hierbei lassen sich die Lungenkapazität und der Atemwiderstand bestimmen.

Während der Spirometrie atmen Sie durch ein Mundstück des Spirometers. Dabei wird Ihr Atemvolumen durch das Messen von Einsekundenluft (FEV1) und Vitalkapazität (FVC) bestimmt. Weist Ihre Einsekundenkapazität weniger als 70 Prozent des normalen Werts auf, haben Sie eine COPD.

Weil manche Herz- und Lungenerkrankungen ähnliche Symptome wie eine COPD verursachen, führen Ärzte oftmals zusätzliche Untersuchungen wie

  • Computertomografie (CT)
  • EKG
  • Röntgen

ein.

Therapiemöglichkeiten bei COPD

Die Therapie bei COPD ist vom Schweregrad abhängig. Mit der medikamentösen wie nicht-medikamentösen Behandlung werden folgende Ziele verfolgt:

  • Linderung von Symptomen
  • Erhöhung körperlicher Belastbarkeit
  • Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheitszustand
  • Vermeiden von Komplikationen
  • Vorbeugen von akuten Verschlechterungen (Exazerbationen)

Meist sind Raucher von COPD betroffen, weshalb es essentiell ist, auf den Nikotingenuss zu verzichten. Meist nimmt die Lungenfunktion nach dem Rauchstopp binnen eines Jahres wieder zu. Auswurf und Husten verringern sich ebenso wie die Sterblichkeitsrate.

Jedoch ist es nicht ausreichend, nur weniger zu rauchen. Sie müssen komplett auf Nikotin verzichten.
Medikamente sind zur Behandlung einer COPD unerlässlich, wobei unterschiedliche Wirkstoffgruppen in Frage kommen. Dadurch tritt eine Linderung von Symptomen und Verzögern der Krankheit auf. Hierzu gehören unter anderem auch Inhalationssysteme.

Überdies lohnt es sich, möglichst an einer COPD-Schulung teilzunehmen. In dieser erfahren Sie alles über Ihre Erkrankung, die korrekte Inhalationstechnik, richtiges Atmen sowie die Selbstkontrolle. Außerdem lernen Sie, eine Exazerbation frühzeitig zu erkennen. Die Schulungen bieten zahlreiche Krankenkassen an.

Mittels Impfungen beugen Sie einer Grippe und Pneumokokken effektiv vor.

Ist die COPD bereits fortgeschritten, erfolgt eine zusätzliche Sauerstoff Langzeittherapie.

Das kann man zu Hause tun

Oberste Priorität hat der Verzicht auf das Rauchen. Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, sofern Sie länger als einen Tag eine Verschlechterung bezüglich Hustens, erhöhter Schleimproduktion oder Atemnot wahrnehmen. Treten zusätzlich Abgeschlagenheit, Fieber oder Müdigkeit auf, ist ebenfalls ein Arztbesuch anzuraten.

Haben Sie den Verdacht, Ihre Erkrankung wurde durch Ihre berufliche Tätigkeit verursacht, schalten Sie baldmöglichst Ihre Berufsgenossenschaft respektive Betriebsarzt ein.

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Beobachten Sie, ob Sie ungewollt Gewicht verlieren oder zu schnell an Gewicht zunehmen. Wenn Sie binnen sechs Monaten mehr als zwei Kilogramm Gewicht verloren, suchen Sie Ihren Arzt auf!

Essentiell zur Rehabilitation bei COPD ist eine ausreichende Bewegung. Durch die zunehmende Atemnot neigen viele Patienten dazu, sich weniger zu bewegen. Dadurch bauen die Muskeln ab, was eine verminderte Belastungsfähigkeit zur Folge hat. Dazu gesellt sich eine abnehmende Lebensqualität, da hierdurch oftmals auch soziale Kontakte vermieden werden. Daraus resultieren oftmals Depressionen und Komplikationen bezüglich Ihrer Atmung.

Deshalb nimmt ein gezieltes körperliches Training bei COPD eine maßgebliche Rolle ein. Es existieren unterschiedliche Rehabilitationsprogramm wie beispielsweise Atem- und Physiotherapie oder die Teilnahme an einer Lungensportgruppe. Wenn Sie körperlich aktiv sind, nimmt das Risiko einer Exazerbation ab. Außerhalb einer Gruppe können Sie daheim ein leichtes Gehtraining beginnen. Ansonsten sollte künftig Ausdauer- wie Kraftsport zu einem festen Bestandteil der langfristigen COPD-Therapie werden.

Fazit

COPD ist eine bislang unheilbare Erkrankung der Lunge, die sich jedoch gut behandeln und Ihre Lebensqualität steigern lässt. Unerlässlich zur Aufrechterhaltung der Mobilität sind gezielte Trainingsprogramm in Eigenregie oder der regelmäßige Besuch einer Lungensportgruppe. In Letztgenannter erlernen Sie atemerleichternde Körperstellungen wie den Kutschersitz sowie die Lippenbremse als spezielle Atemtechnik. Richtiges Atmen ist wichtig, da dieses Ihnen Angstgefühle bei Atemnot nehmen. Überdies steigert sich Ihre Leistungsfähigkeit und das Selbstvertrauen nimmt zu.

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