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Demenz

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Es kann jeden treffen, Demenz ist ein Schicksal, dass gerade ältere Menschen häufig betrifft. Plötzlich wird der Herd angelassen, der Schlüssel ist weg, die Tür ist offen, Sie beobachten bei Ihrem Angehörigen immer mehr Gedächtnisprobleme. So nach und nach kommt Ihnen der Gedanke, dass es sich dabei um Demenz handeln könnte. Dies ist stets ein Gedanke, der Angst macht. Egal, ob Sie befürchten, selber betroffen zu sein oder ob es um Ihre Angehörigen geht, Demenz ist etwas, das erschreckend sein kann.

Aber – es gibt Möglichkeiten, mit der Demenz zu leben und es gibt ebenso Möglichkeiten, die Demenz zu behandeln. Wenngleich der Krankheitsverlauf (zumindest bei der primären Demenz) nicht heilbar ist, kann er jedoch verlangsamt werden.

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Was ist Demenz?

Unter den Begriff Demenz fallen unterschiedliche Krankheitsbilder. Der Unterschied besteht darin, dass sie verschiedene Ursachen haben. Jedoch ist allen Formen der Demenz gemeinsam, dass geistige Fähigkeiten nachlassen. Dies kann in dem Maße passieren, dass viele Demenzkranke irgendwann auf Hilfe im Alltag und sogar auf Pflege angewiesen sind. Auch Verhaltensstörungen, Koordinationsprobleme, Sprachprobleme und Orientierungsstörungen treten auf.

Demenz ist immer eine Erkrankung des Gehirns, keine Charakterschwäche oder Schusseligkeit. Dementen Menschen dürfen Sie ihre Vergesslichkeit nicht vorwerfen. Sie können nichts dafür!

Symptome von Demenz

Zunächst einmal: Das Sie im Alter etwas vergessen können und auch das Denken etwas langsamer wird, ist noch kein Grund, sich Sorgen zu machen. Das ist erst einmal ganz normal.

Menschen mit Demenz hingegen vergessen, was Sie vor kurzem getan haben. Ja, sie werden sich manchmal nicht mehr daran erinnern können, was sie gerade gegessen haben. Die Orientierung lässt nach. Dadurch verlaufen sich demente Menschen leicht. In fremder Umgebung  finden sie sich häufig gar nicht mehr zurecht. Auch Sprachprobleme können auftreten und selbst einfache Wörter vergessen Menschen mit Demenz oft.

Das Verhalten der Patienten ändert sich häufig genauso. Manche Demenzkranke werden ängstlich oder lustlos, andere jähzornig. Viele ziehen sich aus Gesprächen oder dem Freundeskreis zurück.

Sollten Sie solche Veränderungen ansatzweise bei sich selber oder bei Familienmitgliedern beobachten, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Sie müssen sich nicht schämen, Ihnen kann geholfen werden. Niemand kann etwas dafür, wenn das Gehirn erkrankt. Dann ist Begleitung und Hilfe wichtig. Scheuen Sie nicht den Weg zum Doktor.

 

Ursachen von Demenz

Es gibt für Demenz verschiedene Ursachen. Die häufigste ist die Alzheimer Erkrankung (50-60 % der Fälle). Charakteristisch hierfür ist der massive Verlust von Nervenzellen, der im Schläfen-und Scheitellappen des Gehirns meist am stärksten ausgeprägt ist.

Vaskuläre Demenz kommt in ca. 5-20 % der Fälle vor. Diese Form der Demenz betrifft die das hirnversorgenden Blutgefäße. Ursachen hierfür sind entweder Infarkte im Versorgungsgebiet großer hirnzuführender Blutgefäße oder einer Arteriosklerose. Die Symptomatik ist unterschiedlich, je nachdem, wo die Schädigung im Gehirn aufgetreten ist.

Gemischte Demenz bezeichnet eine Mischform zwischen Alzheimer-Demenz und vaskulärer Demenz. Zusätzlich zu den Alzheimer Symptomen lassen sich Durchblutungsstörungen im Gehirn feststellen. 5-15 % der Fälle sind davon betroffen.

Bei der frontotemporalen Demenz handelt es sich ebenfalls um eine relativ häufige Erkrankung mit ca. 5-15 % der Fälle. Hierbei ist ein Verlust an Nervenzellen im Stirnlappen oder vorderen Scheitellappen des Gehirns zu verzeichnen. Diese Erkrankung kann in drei verschiedenen Unterformen schon ab ca. 50 Jahren schleichend beginnen.

Bei der Lewy Körperchen Demenz (5-15 % der Fälle) sind Bewegungsstörungen charakteristisch und eine deutlich schwankende geistige Leistungsfähigkeit. Auch können visuelle Halluzinationen auftreten. Häufig besteht eine ausgeprägte Überempfindlichkeit gegen Medikamente, die gegen diese Halluzinationen wirken sollen. Ein weiteres Anzeichen der Lewy Körperchen Demenz ist ein niedriger Blutdruck und Inkontinenz, kurzzeitige Bewusstlosigkeit und häufige Stürze.

Bei den neurodegenerativen Demenzen ist zu beobachten, dass es zu einer Anhäufung von Eiweißstoffen im Gehirn kommt, die nach und nach zum Absterben von Gehirnzellen führen. Die Symptome, die auftreten sind abhängig von dem Ort, an dem dieser Prozess zu verschiedenen Zeiten der Erkrankung auftritt.

Risikofaktoren von Demenz

Für Demenz gibt es verschiedene Risikofaktoren. Der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz ist das Alter. Dazu erkranken Frauen häufiger als Männer. Bei der Entstehung von Demenz spielen auch Erbanlagen eine Rolle. Genauso kann eine Demenz als Folge von Schädel-Hirnverletzungen auftreten oder auch infolge neurologischer Erkrankungen. Vaskuläre, also gefäßbezogene Risikofaktoren und Erkrankungen spielen ebenfalls eine Rolle. Darüber hinaus kann übermäßiger Alkoholkonsum zu Demenz führen und eine geringe geistige Aktivität und wenig Sozialkontakte fördern ebenso das Auftreten dieser Krankheit.

Sie selber können eine Demenz nicht unbedingt verhindern, aber dazu beitragen, dass das Risiko, dass eine Demenz entsteht, sinkt. Gestalten Sie Ihr Leben aktiv, ernähren sich ausgewogen, bewegen sich ausreichend, fördern geistige Aktivitäten und pflegen Kontakte und Freundschaften zu anderen Menschen. Das alleine senkt schon das Risiko, an Demenz zu erkranken. Auch Alkohol oder Ginkgomittel sollten Sie weitmöglichst vermeiden. Manche Ärzte behaupten, dass eine Hormonersatztherapie für Frauen das Demenzrisiko ebenso erhöht. Also gilt es auch hier, den Nutzen und die möglichen Folgen gut abzuwägen.

Verlauf einer Demenz

Zu Beginn der Demenz erleben Betroffene häufig die beginnende Vergesslichkeit, ihre Konzentrationsschwierigkeiten und Fehlbeurteilungen von Situationen noch bewusst. D.h., sie bekommen mit, dass ihnen etwas entgleist. Das ist für die Betroffenen oft eine beängstigende und schmerzhafte Erfahrung. Angehörige und professionelles Personal sollten diesen Prozess sensibel, aufmunternd und unterstützend begleiten.

Allerdings können demente Menschen häufig nicht die Schwere ihrer Beeinträchtigung und die Auswirkungen auf den Alltag adäquat beurteilen. Immer wieder merken sie jedoch, dass mit ihnen etwas nicht in Ordnung ist und versuchen dies vor der Umgebung zu verbergen. Auch Depressionen und Ängste treten auf.

Im weiteren Verlauf nehmen die Patienten ihre Störung weniger wahr oder leugnen sie.

Im mittleren Stadium der Demenz tritt zunehmend die Unfähigkeit auf, den Alltag zu bewältigen.

Im letzten Stadium nimmt vor allem die verbale Kommunikation erheblich ab. Trotzdem sollten Sie die emotionalen Fähigkeiten dieser schwer kranken Patienten nicht unterschätzen. Auch sie sind in der Lage, emotional andere Menschen und Situationen wahrzunehmen.

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Folgen von Demenz

Demenz ist für die gesamte Familie eine Aufgabe, die es zu meistern gilt. Viele Erkrankte werden im häuslichen Umfeld versorgt. Die Demenz führt nicht nur für die Erkrankten zu erheblichen Veränderungen, das gesamte soziale Umfeld verändert sich.

Für die Angehörigen ist es oft schwer zu akzeptieren, dass der geliebte Mensch sich plötzlich in seinem Verhalten verändert. Die Gedächtnislücken sind häufig das weniger große Problem. Aber ein Mensch, der vertraut ist und sich plötzlich so ändert, stellt die Angehörigen vor eine große Herausforderung. Sie müssen sich an seine Wahrnehmungsfähigkeit und Bedürfnisse anpassen. Dies stellt in vielen Lebensbereichen den Alltag auf den Kopf, und das nicht nur in organisatorischer sondern auch in emotionaler Hinsicht.

Ist der Partner an Demenz erkrankt, fehlt im emotionalen ebenso wie im organisatorischen Bereich und im Umgang mit Problemen die gegenseitige Stütze und der Austausch. Zudem fällt es schwer, sich in den an Demenz erkrankten Partner hinein zu versetzen.

Eigene Bedürfnisse müssen zurückgestellt werden, vielen Angehörigen ist es peinlich Hilfe einzufordern oder anzunehmen.

Die Betreuungs-und Pflegesituation von Angehörigen mit Demenz ist also meist durch eine hohe körperliche und seelische Beanspruchung gezeichnet.

Zu dem ändert sich die Situation ständig, denn die Demenzerkrankung schreitet fort und die Ansprüche an Pflege und Betreuung ändern sich damit.

Das hat häufig eine Überlastung der Pflegenden zufolge, die während der Zeit der Pflege in vielen Fällen selber physisch oder psychisch erkranken.

Ganz wichtig ist es, dass Sie sich als Pflegender für diese Zeit Beratung, Information, Unterstützung und emotionale Entlastung sichern. Nehmen Sie jede Hilfe an, die Ihnen geboten wird. Tauschen Sie sich mit Freunden und Verwandten aus. Das hilft, sich nicht allein in einer schwierigen Situation zu fühlen.

Diagnose von Demenz

Zunächst ist ein Besuch beim Hausarzt der erste Schritt, wenn Sie befürchten, dass Sie selber an Demenz erkrankt sind oder es einen Ihrer Angehörigen betrifft. Dieser wird Sie sicherlich zunächst fragen, wie gut Sie sich etwas merken können und auch ob sich Stimmung und Verhalten geändert hat? Eine weitere Frage ist die nach Vorerkrankungen und die nach Medikamenten.

Besteht ein ernstzunehmender Verdacht, dass eine Demenz vorliegt, ist der nächste Schritt ein Besuch beim Neurologen.

Dieser prüft zunächst Ausfallerscheinungen, in dem er Reflexe, Gedächtnisleistung, Sprache, Orientierung und Koordination überprüft. Eine kognitive Testung erfolgt häufig durch einen Neuropsychologen oder mit einem kurzen standardisierten Fragebogen.

Zusätzliche Untersuchungen können ein EKG, Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie die Computertomografie oder auch eine Nervenwasser Entnahme sein.

Behandlung von Demenz

Eine Demenz sollte ganzheitlich therapiert werden. D.h., die Behandlung erfolgt meist durch eine Kombination aus medikamentöser und nicht medikamentöser Therapie. Ebenso sind Informations- und Hilfsangebote für die Angehörigen wichtig.

Eine Heilung der primären Demenz, (zum Beispiel bei Alzheimer) ist bislang nicht möglich. Sekundäre Demenzen hingegen können über über eine Therapie der Grunderkrankung zum Teil geheilt werden.

Bei der primären Demenz ist das Ziel, die geistige Leistungsfähigkeit und die Alltagskompetenz so lang wie möglich und so gut wie möglich zu erhalten.

Pflegekraft finden

Bei der nicht medikamentösen Therapie werden zum Beispiel folgende Maßnahmen eingesetzt:

  • die kognitive Therapie bestehend aus Gedächtnistraining, Biographiearbeit, Erinnerungsarbeit und Realitätsorientierung.
  • Künstlerische Therapien, zum Beispiel Kunst-und Musiktherapie
  • körperliche Therapien wie Ergotherapie und Bewegungstherapie
  • sensorische Verfahren wie Massagen, Berührungen, Aromatherapie oder weitere multisensorische Vorgehensweisen, die die Sinne anregen und Effekte auf Aktivität und Freude bei Patienten mit mäßiger und sogar mit schwerer Demenz haben.

Medikamentöse Verfahren können auf zwei Ebenen angesetzt werden:

Zum ersten ursachenbezogen, um Störungen im Gehirnstoffwechsel zu beeinflussen. Dazu werden zum Beispiel Antidementiva positiv eingesetzt. Aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen werden oft Substanzen angewendet, die unterschiedliche Wirkansätze aufweisen. In vielen Fällen bringt erst eine Kombination von Medikamenten den gewünschten Erfolg. Grundsätzlich ist dies individuell: Manchen Patienten geht es mit Medikamenten viel besser, andere reagieren kaum darauf.

Symptomatisch werden Medikamente eingesetzt, um die Begleiterscheinungen der Demenz wie ein gestörter Schlaf-Wachrhythmus, Ruhelosigkeit, Niedergeschlagenheit, Aggression oder Wahnvorstellungen zu therapieren. Dabei ist es wichtig, den Patienten gründlich zu beobachten, da eine falsche Dosierung die Krankheit verschlimmern kann. Eine richtige Dosierung dagegen kann hilfreich sein.

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