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Druckgeschwür

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Druckgeschwür: Ursachen, Symptome, Prävention und Behandlung

Druckgeschwüre, auch als Dekubitus oder Wundliegegeschwüre bekannt, sind lokale Haut- und Gewebeschäden, die durch anhaltenden Druck auf die Haut entstehen. Diese Erkrankung ist ein ernstes Gesundheitsproblem, insbesondere bei immobilen Patienten oder solchen mit eingeschränkter Mobilität. In diesem Text werden wir die Ursachen, Symptome, Risikofaktoren sowie die Prävention und Behandlung von Druckgeschwüren näher beleuchten.

Definition und Klassifikation

Druckgeschwüre entstehen in der Regel an Stellen des Körpers, wo Knochen nahe an der Hautoberfläche liegen, wie zum Beispiel:

  • Fersen
  • Kreuzbein
  • Hüfte
  • Ellenbogen
  • Hinterkopf

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Die Schwere von Druckgeschwüren wird in verschiedene Stadien eingeteilt:

  1. Stadium I: Rötung der Haut, die nicht verblasst, wenn Druck ausgeübt wird. Die Haut kann warm oder kühl sein und sich anders anfühlen als das umgebende Gewebe.
  2. Stadium II: Teilweiser Verlust der Hautschicht; es kann eine Blase oder ein offenes Geschwür auftreten.
  3. Stadium III: Vollständiger Verlust der Hautschicht mit Schädigung des subkutanen Gewebes. Es kann eine tiefe Wunde sichtbar sein.
  4. Stadium IV: Umfassender Gewebeverlust mit Schädigung von Muskeln, Knochen oder unterstützenden Strukturen. Es können Nekrosen (abgestorbenes Gewebe) vorhanden sein.

Ursachen von Druckgeschwüren

Druckgeschwüre entstehen hauptsächlich durch:

  1. Dauerhaften Druck:
    • Anhaltender Druck auf bestimmte Körperstellen führt zu einer verminderten Durchblutung des Gewebes. Dies kann innerhalb weniger Stunden zu Schäden führen.
  2. Reibung und Scherkräfte:
    • Reibung zwischen der Haut und einer Oberfläche (z.B. Bettlaken) kann die oberste Hautschicht schädigen und das Risiko für Druckgeschwüre erhöhen.
  3. Feuchtigkeit:
    • Übermäßige Feuchtigkeit durch Schweiß oder Inkontinenz kann die Haut aufweichen und anfälliger für Verletzungen machen.
  4. Mangelernährung:
    • Eine unzureichende Nährstoffzufuhr kann die Heilungsfähigkeit des Gewebes beeinträchtigen und das Risiko für Druckgeschwüre erhöhen.
  5. Eingeschränkte Mobilität:
    • Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit sind besonders gefährdet, da sie oft längere Zeit in derselben Position verharren.

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Risikofaktoren

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Druckgeschwüren:

  1. Alter:
    • Ältere Menschen haben oft dünnere Haut und eine verminderte Durchblutung, was sie anfälliger macht.
  2. Krankheiten:
    • Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurologische Störungen können das Risiko erhöhen.
  3. Inkontinenz:
    • Personen mit Harn- oder Stuhlinkontinenz haben ein höheres Risiko aufgrund der zusätzlichen Feuchtigkeit auf der Haut.
  4. Verminderte Sensibilität:
    • Menschen mit eingeschränkter Sensibilität (z.B. nach einem Schlaganfall) bemerken möglicherweise nicht den Druck auf bestimmten Körperstellen.
  5. Fettleibigkeit oder Untergewicht:
    • Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht können das Risiko erhöhen; Übergewichtige haben mehr Druck auf bestimmten Körperstellen, während Untergewichtige weniger Polsterung haben.

Symptome von Druckgeschwüren

Die Symptome variieren je nach Stadium des Geschwürs:

  • Stadium I: Rötung der Haut ohne Blasenbildung; die betroffene Stelle fühlt sich warm an.
  • Stadium II: Blasenbildung oder offene Wunde; Schmerzen können auftreten.
  • Stadium III: Tiefe Wunde mit sichtbarem Fettgewebe; Schmerzen sind häufig.
  • Stadium IV: Tiefe Wunde mit sichtbarem Muskel oder Knochen; starke Schmerzen und möglicherweise Anzeichen einer Infektion (Rötung, Eiter).

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Prävention von Druckgeschwüren

Die Prävention ist entscheidend zur Vermeidung von Druckgeschwüren:

  1. Regelmäßige Positionswechsel:
    • Personen sollten alle zwei Stunden ihre Position ändern, um den Druck auf gefährdete Stellen zu verringern.
  2. Verwendung von speziellen Matratzen und Kissen:
    • Antidekubitus-Matratzen und spezielle Kissen können helfen, den Druck gleichmäßig zu verteilen und das Risiko zu reduzieren.
  3. Hautpflege:
    • Die Haut sollte regelmäßig gereinigt und gut befeuchtet werden; trockene oder rissige Haut ist anfälliger für Verletzungen.
  4. Ernährung sicherstellen:
    • Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Zufuhr von Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt die Gesundheit der Haut und die Wundheilung.
  5. Bewegungsförderung:
    • Wo immer möglich sollte Bewegung gefördert werden; Physiotherapie kann helfen, die Mobilität zu verbessern.
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Behandlung von Druckgeschwüren

Die Behandlung hängt vom Stadium des Geschwürs ab:

  1. Stadium I
    • Die betroffene Stelle sollte entlastet werden; regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
  2. Stadium II
    • Die Wunde sollte gereinigt werden; sterile Verbände können verwendet werden, um eine Infektion zu verhindern.
  3. Stadium III & IV
    • Hier ist eine umfassendere Behandlung erforderlich; dies kann chirurgische Eingriffe zur Entfernung nekrotischen Gewebes umfassen sowie spezielle Wundverbände zur Förderung der Heilung.
  4. Schmerzkontrolle
    • Schmerzmittel können notwendig sein, um Beschwerden zu lindern.
  5. Infektionskontrolle
    • Bei Anzeichen einer Infektion müssen Antibiotika verabreicht werden; regelmäßige ärztliche Kontrollen sind unerlässlich.

Fazit

Druckgeschwüre stellen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar, insbesondere für immobile Patienten oder solche mit chronischen Erkrankungen.
Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung dieser schmerzhaften Wunden.
Durch regelmäßige Positionswechsel sowie geeignete Hilfsmittel lässt sich das Risiko erheblich senken.
Sollten dennoch Druckgeschwüre auftreten ist eine frühzeitige Diagnose sowie eine angemessene Behandlung unerlässlich um Komplikationen zu vermeiden!
Ein interdisziplinärer Ansatz – einschließlich Pflegepersonal Ärzten Ernährungsberatern – ist entscheidend für den Erfolg in der Prävention und Behandlung von Druckgeschwüren!

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