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Ortungssysteme für Demenzkranke

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Neben dem Verlust der Erinnerungsfähigkeit, erleiden viele Demenz-Kranke im Verlauf der Krankheit weitere Symptome wie die Veränderung ihrer Persönlichkeit. So verspüren viele eine innere Unruhe und einen Bewegungsdrang, der letztendlich dazu führt, dass Patienten mit einer Demenzerkrankung ihre Umgebung verlassen und sich verirren. Dieses Phänomen nennt man auch „Hirnlauftendenz“. Dabei wollen die betroffenen Patienten nicht weglaufen, sie haben vielmehr ein inneres Ziel vor Augen, das sie erreichen wollen. Durch Orientierungslosigkeit bringen sie sich jedoch dadurch selbst in Gefahr.

Für Angehörige und pflegende Personen ist dies eine nervenaufreibende Situation. Auf der einen Seite möchten sie die erkrankte Person in Sicherheit wissen, auf der anderen Seite ihnen die noch möglichen Freiheiten ermöglichen. Doch gerade durch den Unterschied zwischen körperlicher und geistiger Fitness kann der Patient nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringen und Situationen nicht mehr richtig einschätzen.

Die Lösung kann hier ein Ortungssystem für Demenzkranke bringen. Ein GPS-Tracker bringt die Sicherheit für die erkrankte Person zurück und erleichtert die Pflege.

Was sind Ortungssysteme für Demenzkranke?

Ortungssysteme für Demenzkranke werden sowohl in Pflegeheimen als auch in der häuslichen Pflege eingesetzt. Sie erleichtern die Betreuung von Patienten mit „Hirnlauftendenz“ enorm. Mittels eines GPS Moduls wird der Standort des Patienten an die pflegende Person übermittelt. Durch dieses Hilfsmittel kann der Alltag für beide Seiten beachtlich erleichtert werden. Dem Patienten kann die größtmögliche Freiheit und gleichzeitig die Sicherheit gewährleistet werden. Im Notfall kann schnelle Hilfe garantiert und somit sogar im schlimmsten Fall ein Leben gerettet werden.

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Wie funktionieren Ortungssysteme für Demenzkranke?

Es gibt verschiedene Arten von Ortungssystemen, die alle einem ähnlichen Prinzip folgen. Am Patienten wird ein Modul befestigt, das via GPS einem Empfänger den Standort des Patienten mitteilt. GPS bedeutet Global Positioning System und ist ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. Über Satelliten kann der Standort des GPS-Senders auf bis zu zehn Meter Genauigkeit bestimmt werden.

Im Grunde genommen sind die meisten Ortungssysteme für Demenzkranke nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Zunächst wird ein sogenannter „Geofence“ festgelegt. Mithilfe des „Geofence“ kann ein Bereich definiert werden, der für den Patienten als sicher gilt. Der GPS Tracker wird nun am Patienten befestigt. Dies ist zum Beispiel in Form einer Armbanduhr oder eines Armbands möglich. Sender können beispielsweise auch an Jacken oder Schuhen angebracht werden. Verlässt der Patient seinen sicheren Bereich, den „Geofence“, so wird eine Meldung an den Betreuer oder den Notruf gesendet. Diese Meldung kann zum Beispiel an ein spezielles Empfangsgerät, an ein Smartphone oder an einen Computer gesendet werden. Ein mobiles Gerät bietet hierbei den Vorteil, dass es bei der Suche nach der an Demenz erkrankten Person mitgenommen werden kann. Der Alarm wird hierbei in der Regel automatisch aktiviert, der Notruf muss nicht vom Patienten ausgelöst werden. Dadurch ist eine genaue Standortbestimmung des Patienten möglich.

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Welche Arten von Ortungssystemen für Demenzkranke gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Anbietern von Ortungssystemen, die alle mit einem ähnlichen Prinzip funktionieren. Bei der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, dass das System vom Patienten akzeptiert wird und auch mitgenommen wird. Auch auf Akkuleistungen sollte geachtet werden. Es gibt folgende Möglichkeiten, wie ein Patient ein GPS-Modul mit sich führen kann:

  • Armbanduhr: Der Vorteil liegt hierbei in der hohen Akzeptanz des Patienten, sofern ohnehin schon eine Armbanduhr getragen wird. Die Anschaffungskosten sind in der Regel etwas höher, dafür bieten viele Uhren weitere Funktionen, wie eine telefonische Rücksprache. Allerdings kann eine Armbanduhr einfach abgelegt werden und muss häufig aufgeladen werden.
  • GPS-Sender: Ein GPS-Sender kann in Schuhsohlen, in Jacken, am Schlüsselbund, an der Halskette oder an der Hundeleine angebracht werden. Die Module sind klein und die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Die Anbringung kann auf den Patienten abgestimmt werden und auch verdeckt erfolgen. Allerdings sind häufig mehrere Sender nötig, da beispielsweise verschiedene Schuhe verwendet werden. Gerade beim Einnähen in Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass ein Aufladen weiterhin möglich ist.
  • Smartphone: Auf einem Smartphone lässt sich problemlos eine Tracking-App installieren. Wenn der Patient bereits ein Smartphone besitzt, entstehen hierbei nur geringe weitere Kosten und der Patient akzeptiert die Lösung meist am einfachsten. Allerdings ist die Akzeptanz gering, wenn vorher noch kein Smartphone vorhanden war. Zudem muss dieses täglich aufgeladen werden.

Auch bei der Wahl des Senders gibt es verschiedene Optionen. Manche Geräte können den Standort an mehrere Empfänger senden, manche setzten einen Notruf an die Notrufzentrale ab. Es gibt auch Geräte mit Sturzalarm, die einen Notruf absetzen können, wenn der Patient hinfallen sollte. Auch Geräte ohne „Geofence“ sind möglich, hierbei muss der Standort des Patienten dann manuell angefragt werden.

GPS-Geräte funktionieren im Freien zuverlässig, geraten jedoch in geschlossenen Räumen schnell an ihre Grenzen. Im Innenbereich ist eine Ortung über GSM (Global System for Mobile Communication) möglich. Diese verwendet das Mobilfunknetz, es können allerdings weitere Kosten entstehen.

Kosten & Übernahme von Ortungssystemen für Demenzkranke

Die Anschaffungskosten für ein Ortungssystem für Demenzkranke liegen im Schnitt bei rund 50 Euro. Etwas teurer sind die Kosten für eine GPS-Uhr, diese sind ab 150 Euro zu haben. Hinzu kommen monatliche Kosten für eine SIM Karte. Eine Übernahme der Kosten von der Krankenkasse ist leider nicht möglich. GPS-Ortungssysteme entlasten vorwiegend die Angehörigen, weshalb die Krankenkassen die Gebühren nicht übernehmen können.

Alternativen

Der Einsatz von Ortungssystemen kann einen Eingriff in die Freiheits- und Persönlichkeitsrechte darstellen. In der Regel ist eine Einwilligungserklärung des Patienten nötig, da dieser ein Recht auf Selbstbestimmung hat. Sollte dieser dazu geistig nicht mehr in der Lage sein, trifft ein Sachwalter die Entscheidung, ob ein GPS-Sender eingesetzt werden darf. Vor der Anschaffung sollte beim Amtsgericht nachgefragt werden.

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Es gibt auch Alternativen zu einem Ortungssystem, die nicht ständig den Standort des Patienten bestimmen:

  • Notfalluhr/-armband: Mit einer Notfalluhr bzw. Armband kann der Patient selbst einen Alarm auslösen, sobald er in eine Gefahrenlage gerät. Allerdings kann es zu häufigen Fehlanrufen führen und das Armband kann einfach abgelegt werden.
  • Alarmtrittmatten: Mithilfe einer Alarmtrittmatte kann ein Alarm ausgelöst werden, wenn der Patient das Haus verlässt. Dies ist auch mithilfe einer Kamera mit Alarmauslöser möglich. Der Patient wird in diesem Fall nicht geortet, allerdings wird er Alarm ausgelöst, sobald der Patient das Haus verlässt. Es kann kein erweiterter sicherer Raum (wie beim „Geofence“) festgelegt werden. Somit ist auch kein Spazierengehen möglich ohne den Alarm auszulösen.

Fazit zu Ortungssystemen für Demenzkranke

Ortungssysteme für Demenzkranke können den Betreuern große Erleichterungen im Alltag ermöglichen und den Erkrankten gleichzeitig einen Freiraum schaffen. Im Gefahrenfall kann schnelle Hilfe geleistet werden. Durch die vielen verschiedenen Möglichkeiten kann das System perfekt an die persönliche Situation angepasst werden, allerdings sollte der Patient in die Ortung einwilligen.

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