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Verstopfung im Alter

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Eine der weit verbreitetsten Störungen im Verdauungstrakt ist die Verstopfung, auch als Obstipation bekannt. Zahlreiche ältere Menschen leiden unter einer Verstopfung im Alter, wofür verschiedene Ursachen in Betracht kommen. Informieren Sie sich hier über die Symptomatik und Behandlung!

Was ist eine Verstopfung?

Obwohl nicht vom Alter abhängig, sind meist Senioren ab dem 65. Lebensjahr von einer Verstopfung betroffen. Begründet liegt dieses Phänomen hauptsächlich im Gesundheitszustand. Aber auch die Lebensumstände zeichnen für eine Verstopfung im Alter verantwortlich.

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Eine Verstopfung beruht auf einem trägen Darm. Dabei verlangsamt sich die Verdauung, wodurch sich der Darm nur schwer entleeren lässt. Verantwortlich hierfür sind veränderte Lebensumstände im Alter. Als Risikofaktoren für eine Verstopfung im Alter gelten insbesondere

  • altersbedingte Erkrankungen wie Demenz, Morbus Alzheimer, Parkinson
  • Einnehmen mehrerer Medikamente
  • Mangel an Bewegung
  • mehrere Erkrankungen zur gleichen Zeit

Woran erkennen Sie eine Verstopfung?

Ob Sie an einer Verstopfung leiden, können Sie an diversen Symptomen erkennen. Halten diese Symptome mehr als ein Vierteljahr an, müssen Sie von einer chronischen Verstopfung ausgehen. In diesem Fall raten wir Ihnen, einen Arzt aufzusuchen.

Symptome einer Verstopfung Erläuterung
Gefühl einer unvollständigen Entleerung Nach dem Toilettengang haben Sie das Gefühl, Ihr Darm ist nicht gänzlich entleert. Wenn Sie dies regelmäßig befürchten, kann dies ein Hinweis auf eine chronische Verstopfung sein.
Harter Stuhl Stuhl ist fest und hart, wenn Sie zu wenig Flüssigkeit aufgenommen haben.
Enormer Pressdruck Klassisches Symptom. Hierbei betrifft die Obstipation zusätzlich eine erschwerte Darmentleerung.
Schmerzen während des Stuhlgangs Empfinden Sie beim Stuhlgang Schmerzen, suchen Sie einen Arzt auf.
Selten Stuhlgang Wenn Sie weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang haben, kann eine Verstopfung vorliegen. Allerdings kann diese ebenso vorhanden sein, wenn Sie sich täglich entleeren – unter heftiger Anstrengung.

Treten vorgenannte Symptome einer Verstopfung einmalig in Erscheinung, ist dies kein Grund, sich Gedanken zu machen. Erscheinen Sie jedoch regelmäßig, ist eine ärztliche Behandlung unumgänglich.

Welche Formen von Verstopfung gibt es?

Generell lassen sich drei Formen von Verstopfungen definieren.

  1. Enddarmprobleme
  2. Primäre Verstopfung
  3. Sekundäre Verstopfung

Liegen Enddarmprobleme vor, handelt es sich um eine Beckenbodenschwäche oder Verkrampfung des Darmausgangs. Als organische Ursachen gelten eine Analfissur, Entzündung des Enddarms, ein Vorfall des Mastdarms oder die Aussackung der vorderen Wand des Mastdarms in die Scheide. Aber auch eine Hämorridalvenen-Thrombose kann Enddarmprobleme hervorrufen.

Am häufigsten tritt die primäre, funktionelle Verstopfung auf. Von ihr reden Ärzte immer dann, wenn wenigstens zwei der folgenden Symptome bei jedem vierten Stuhlgang vorliegen:

  • Sie fühlen sich unvollständig entleert.
  • Ein manuelles Nachhelfen ist unabdinglich.
  • Es ist ein starkes Pressen notwendig.
  • Es tritt ein Gefühl der Blockierung auf (obwohl Sie Stuhldrang haben gelingt die Entleerung nicht).
  • Ihr Stuhl ist klumpig oder hart.
  • Sie haben weniger als drei Entleerungen in der Woche.

Zusätzlich untergliedert sich die primäre Obstipation in die normal transit-Obstipation und die slow transit-Obstipation. Bei Erstgenannter haben Sie offenbar einen extrem harten Stuhl mit Problemen bei der Entleerung. Allerdings ist die Frequenz derselben normal. Gelegentlich kann sich ein Reizdarmsyndrom dahinter verbergen. Bei der slow transit-Obstipation leiden Sie an Völlegefühl, nicht selten ist der Bauch gebläht. Die Darmentleerung benötigt mehrere Tage.

Einer sekundären Verstopfung liegen zumeist weitere Krankheitsursachen zugrunde. Oftmals sind auch Medikamente hierfür verantwortlich.
 

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Welche Ursachen liegen einer Verstopfung zugrunde?

Als Ursachen kommen meist Darm-Funktionsstörungen infrage. Und zwar wenn einerseits der Dickdarm sich zu langsam bewegt, kommt es zu einem Stau der Verdauungsprodukte. Dadurch geht viel Flüssigkeit verloren, was den Stuhl verfestigt. Andererseits arbeitet der Dickdarm normal. Jedoch ist hier der Enddarm blockiert, so dass eine Entleerung kaum möglich ist. Eine organische Ursache muss nicht zwingend vorliegen.

Verstopfung im Alter durch falsche Ernährung

Ernähren Sie sich ballaststoffarm, bewegen sich nicht ausreichend und vergessen regelmäßig zu trinken, so kann dies zu einer Obstipation führen. Liegt eine leichte Verstopfung vor, erweisen sich ballaststoffreiche Nahrungsmittel als sehr hilfreich.

Erkrankungen des Darms

Oft sorgt ein Reizdarm oder Morbus Crohn für eine Verstopfung. Seltener sind Darmverwachsungen, Darmtumore gutartiger Form oder Darmkrebs dafür verantwortlich. Ferner wirken sich Abszesse, Fissuren sowie schmerzende Hämorrhoiden erschwerend auf die Darmentleerung aus.

Hormonhaushalt

Ein gestörter Hormonhaushalt, wie er beispielsweise während der Wechseljahre auftritt, kann ebenso Verstopfungen hervorrufen wie bestimmte Zyklusphasen bei Frauen. Auch Diabetes mellitus oder eine Unterfunktion der Schilddrüse ziehen nicht selten eine gestörte Dickdarmaktivität nach sich.

Muskel- und Nervenerkrankungen

Selbst bei Krankheiten, die zunächst nicht in Verbindung mit dem Dickdarm stehen, können die Ursache sein. Muskelerkrankungen wie Muskeldystrophie gehen oft mit einer Verstopfung einher. Und Nervenerkrankungen wie multiple Sklerose oder Parkinson verlangsamen die Verdauung.

Nebenwirkungen von Medikamenten

Manche Medikamente haben Nebenwirkungen, wozu auch eine Verstopfung gehört. Das können unter anderem

  • Antidepressiva
  • Antiepileptika
  • Blutdrucksenkende Medikamente
  • Eisen
  • Harntreibende Mittel
  • Lithium
  • Mittel gegen ungewollten Harnverlust oder starken Harndrang
  • Neuroleptika
  • Schmerzmittel 

sein.

Diagnose und Therapie

Zur Diagnostik nimmt der Arzt eine präzise Anamnese vor. Das heißt, er stellt Ihnen Fragen zu Vorerkrankungen und Ihrem Lebensstil. Gegebenenfalls müssen Stuhl- und Blutproben untersucht werden.

Während der Anamnese bringt der Arzt Ihre vorliegenden Beschwerden wie auch Ernährungsgewohnheiten zur Sprache. Ferner sollten Sie Auskunft über andere Erkrankungen, Beschwerden und derzeit eingenommenen Medikamente beantworten.

Anschließend untersucht Sie Ihr Arzt körperlich, wobei er Bauch und Enddarm mit den Fingern abtastet. Mittels Stethoskops hört er außerdem die Darmgeräusche ab. Mithilfe einer Blutanalyse lässt sich die Höhe der Kaliumwerte im Blut bestimmen, ebenso kann er daraus Daten zur Konzentration des Schilddrüsenhormons entnehmen. Die als Hämoccult-Test bezeichnete Überprüfung zeigt, ob sich okkultes Blut im Stuhl befindet.

Eventuell macht sich eine weitere Diagnostik durch Darmspiegelung erforderlich. Sofern diese nicht realisierbar ist, erfolgen Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen.

Der Hinton-Test ermöglicht, mehr über den Sitz der Verstopfung und die Verweildauer des Stuhls im Darm zu bestimmen. Hierzu schlucken Sie an sechs Tagen je eine Kapsel mit Markern. Am siebenten Tag wird der Bauch geröntgt.

Hilfreich erweist sich auch die Druckbestimmung im Bereich des Enddarms. Dabei erfolgt das Messen mit einer dünnen Messsonde, deren Resultate Aufschluss über die Funktion von Schließmuskel und Enddarm gibt.

Die Therapie einer Obstipation ist abhängig von ihren Ursachen. Liegt eine Erkrankung vor, ist diese zu behandeln. Sofern Medikamente für der Auslöser sind, muss hier eine niedrigere Dosierung oder gar völlige Absetzung erfolgen.

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Das kann man zuhause tun

Oft genügen auch eine Ernährungsumstellung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Durch ballaststoffreiche Kost kann der Stuhl aufquellen, der dann die Wand des Dickdarms zu einer stärkeren Bewegung anregt. Ein hoher Wasseranteil macht den Stuhl weich.

Auch durch regelmäßig verzehrte Flohsamen und Leinsamen gelingt es, eine Obstipation zu verhindern. Quellen Sie diese mithilfe von einem Glas Wasser zunächst auf und trinken Sie anschließend die Flüssigkeit. Vergessen Sie nicht, ein weiteres Glas Wasser nachzutrinken.

Sollte Stress einer der Ursachen sein, verhindern Sie stressbedingte Situationen. Entspannungsübungen sind hilfreich. Verzichten Sie möglichst auf zu viel Fernsehen, zu viel Arbeit an Handy und Computer. Beruhigend wirken Spaziergänge an der frischen Luft. Pflege Sie soziale Kontakte und sorgen Sie für einen ruhigen Schlaf.

Gelegentlich können Sie auf ein Abführmittel zurückgreifen, wenn eine Ernährungsumstellung keinen Erfolg zeigt. Halten Sie sich dabei jedoch unbedingt an die vorgeschriebene Dosierung und setzen Sie das Abführmittel ab, sowie Sie wieder normalen Stuhlgang haben.

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