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Parkinson

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Parkinson zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems im Alter, die Erkrankung beginnt meist schleichend. Parkinson bleibt oft lange unerkannt, vor allem dann, wenn die Symptome nur leicht ausgeprägt sind. Derzeit ist die Erkrankung noch nicht heilbar, sie lässt sich aber gut behandeln. Wie sich Parkinson zeigt, welche Möglichkeiten es zur Behandlung gibt und wie Sie als Angehöriger unterstützen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit oder Morbus Parkinson ist neben der Alzheimer-Demenz eine sehr häufige Erkrankung des Nervensystems. Sie tritt vor allem bei Personen in der zweiten Lebenshälfte auf. Insbesondere Personen zwischen 50 und 80 Jahren sind von Parkinson betroffen. Bei der Erkrankung sterben Nervenzellen ab, die den wichtigen Nervenbotenstoff Dopamin im Gehirn produzieren. Durch den fehlenden Botenstoff treten Störungen in der Motorik und in den Bewegungsabläufen auf.

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In den meisten Fällen gibt es keine erkennbare Ursache für das Auftreten der Erkrankung. Die Auslöser für Parkinson sind demnach noch immer nicht abschließend geklärt. Bekannt ist jedoch, dass bei der Erkrankung ein Mangel an Dopamin vorherrscht. Morbus Parkinson kann nicht geheilt werden, allerdings lässt sich die Lebensqualität der Betroffenen durch Therapien erhalten und verbessern.

Symptome von Parkinson

Parkinson verläuft degenerativ und schreitet langsam voran. Das bedeutet, im Laufe der Zeit sterben immer mehr Nervenzellen ab und gehen verloren. Zunächst sind die Symptome, die bei Parkinson auftreten, oft unspezifisch.

Im Laufe der Zeit zeigen sich meist die folgenden, typischen Symptome:

  • Muskelzittern (Tremor)
  • Rigor (Muskelsteifheit)
  • Verlangsamte Bewegungen (Bradykinese)
  • Gang- und Gleichgewichtsstörungen (posturale Instabilität)
  • Akinese (Unbeweglichkeit)

Häufig treten Muskelsteifheit, Muskelzittern und eine verlangsamte Bewegung erst auf der einen Körperseite auf. Später breiten sich die Beschwerden auch auf der anderen Seite des Körpers aus. Die Symptome können sowohl einzeln als auch in Kombination auftreten.

Neben den genannten, typischen Symptomen zeigen sich außerdem mitunter Schulter- und Gelenkschmerzen, verlangsamte Reaktionen, Schlafstörungen, Müdigkeit oder Angstzustände. Die Symptome der Erkrankung sind den Betroffenen meist unangenehm, nicht selten ziehen sie sich daher aus der Öffentlichkeit und von sozialen Aktivitäten zurück. Allerdings entstehen dadurch oft zusätzlich depressive Symptome. Bei manchen Krankheitsverläufen sind die Symptome hingegen nur gering ausgeprägt und beeinträchtigen die Senioren weniger stark.

Da Parkinson in der Regel nur in der zweiten Lebenshälfte auftritt, neigen manche Menschen jedoch dazu, die beginnenden Symptome mit den Anzeichen von Altersschwäche zu verwechseln. Hier ist also ein genaues Hinsehen erforderlich.

Welche Formen von Parkinson gibt es?

Unterschieden werden drei Formen von Parkinson:

  • Idiopathisches Parkinson-Syndrom
  • Atypisches Parkinson-Syndrom
  • Sekundäres oder symptomatisches Parkinson-Syndrom

Das idiopathische Parkinson-Syndrom tritt unter den Parkinson-Erkrankungen am häufigsten auf. Idiopathisch bedeutet, es gibt keine erkennbare Ursache für den Ausbruch der Krankheit. Die Diagnosestellung erfolgt, wenn ausgeschlossen werden kann, dass keine anderen Ursachen vorliegen. Beim sekundären Parkinson-Syndrom sind Umwelteinflüsse wie Schadstoffe, Medikamente oder Erkrankungen der Auslöser der Parkinson-Erkrankung.

Bei dem atypischen Parkinson-Syndrom leiden Betroffene nicht nur unter Dopamin-Mangel, sondern es sind mehrere Systeme im Gehirn betroffen und zusätzliche Symptome vorhanden. Man spricht daher auch vom Parkinson-Plus-Syndrom.

Ursachen von Parkinson

Die Ursachen für Parkinson sind bisher nicht eindeutig geklärt. Man weiß allerdings sicher, dass die Erkrankung durch den Abbau der Nervenzellen im Gehirn entsteht. Demnach führt der Mangel des Botenstoffs Dopamin zu den Beschwerden der Parkinson-Erkrankung. Generell nimmt die Zahl der Nervenzellen im Laufe des Lebens ab, doch bei Parkinson verläuft der Abbau der Nervenzellen beschleunigt. Sind 50 bis 60 Prozent der Dopamin-bildenden Zellen abgestorben, dann kommt es zu den typischen motorischen Symptomen von Morbus Parkinson.

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Man geht letztendlich von einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren aus, die die Entstehung von Parkinson begünstigen. Mögliche Faktoren, die zur Entstehung des Idiopathischen Parkinson-Syndrom beitragen können, sind:

  • Alter
  • Genetische Faktoren
  • Schadstoffe und Giftstoffe
  • Verletzungen des Gehirns

Beim sekundären Parkinson-Syndrom sind die Ursachen eindeutiger erkennbar. Zu den möglichen Ursachen zählen bestimmte Medikamente, Erkrankungen wie Entzündungen des Gehirns, Schilddrüsenunterfunktion, oder Vergiftungen, sowie Verletzungen des Gehirns.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose von Morbus Parkinson erfolgt meist zwischen dem 50. Und 60. Lebensjahr. Männer sind ein wenig häufiger von Morbus Parkinson betroffen als Frauen. Parkinson verläuft chronisch, momentan ist die Erkrankung noch nicht heilbar, lässt sich aber gut behandeln.

Einen schnellen, speziellen Test für die sichere Diagnose von Parkinson gibt es nicht. Der zuständige Facharzt für Neurologie kann jedoch durch das Erfassen der Anamnese und der Durchführung verschiedener Untersuchungen zur richtigen Diagnose gelangen. Ein wichtiger Teil der Therapie von Parkinson ist die medikamentöse Behandlung, zudem sollen weitere, begleitende Therapien den Erkrankten unterstützen:

  • Physiotherapie
  • Bewegungstherapie
  • Psychologische Beratung
  • Ergotherapie
  • Logopädie
  • Spezielles Sprechtraining für Parkinson-Erkrankte

Die begleitenden Therapien sollen den Betroffenen unterstützen, seine Bewegungsfähigkeit, Koordinationsvermögen und Gleichgewichtssinn, aber auch die Kommunikationsfähigkeit, zu stärken, sowie Ängste und Unsicherheiten zu überwinden. Jeder Verlauf der Erkrankung ist anders. Die Behandlung sollte daher individuell auf die Bedürfnisse und Beschwerden des Betroffenen abgestimmt sein.

Ziele der Behandlungen sind vor allem, dass der Betroffene trotz der Erkrankung seine Selbstständigkeit und Lebensfreude weitestgehend aufrechterhalten kann und die bestehenden Beschwerden gemildert werden.

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Weitere mögliche Ziele bei der Behandlung von Parkinson können sein:

Das kann man zu Hause tun

Die Diagnose Parkinson kann für die Betroffenen, aber auch für den Partner und Familienangehörige, zunächst einmal ein Schock sein. Der Umgang mit der Erkrankung im Alltag kann zudem herausfordernd sein und Unsicherheiten hervorrufen. Andererseits kann die Diagnose auch eine Erleichterung sein, wenn man endlich Klarheit über die vielleicht schon lange bestehenden Beschwerden gewinnt.

Sprechen Sie offen über die Erkrankung und vereinbaren Sie gemeinsam, wie viel Raum die Erkrankung im Leben einnehmen darf. Zwar schreitet Morbus Parkinson langsam voran, unterstützen Sie Ihren Lieben dennoch so weit wie möglich in seiner Selbstständigkeit.

Das können Sie tun, wenn Ihr Angehöriger die Diagnose Parkinson erhält:

  • Informieren Sie sich über das Parkinson-Syndrom. Ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, Patientenveranstaltungen oder Selbsthilfegruppen können deutlich unterstützen
  • Begegnen Sie dem Betroffenen mit Rücksicht und Verständnis
  • Helfen Sie den Betroffenen, sein Vertrauen in seine Fähigkeiten stärken
  • Unterstützen Sie den Betroffenen bei Therapien und Training
  • Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden und Familienmitgliedern
  • Nehmen Sie ggf. selbst Hilfsangebote an (zum Beispiel Selbsthilfegruppe, psychologische Beratung, Austausch)
  • Vernachlässigen Sie eigene Bedürfnisse nicht
  • Schaffen Sie sich selbst Freiräume

Fazit

Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine häufig auftretende Erkrankung des Nervensystems. Sie tritt vor allem zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr auf, bleibt allerdings oft lange unerkannt. Eine eindeutige Diagnose kann der Facharzt für Neurologie stellen. Die Erkrankung kann nicht geheilt, aber gut behandelt werden.
Ein Mix aus unterschiedlichen Therapieangeboten unterstützt die Betroffenen beim Erhalt der Bewegungsfähigkeit und Selbstständigkeit. Auch Angehörige können die Erkrankten im Alltag unterstützen, sollten aber zugleich gut auf sich achten und gegebenenfalls selbst ein Hilfsangebot in Anspruch nehmen.

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