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Patientenverfügung

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Patientenverfügung: Bedeutung, Inhalte und rechtliche Grundlagen

Eine Patientenverfügung ist ein wichtiges Dokument, das es einer Person ermöglicht, im Voraus festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen in bestimmten Situationen ergriffen oder unterlassen werden sollen. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Patientenautonomie und dem Selbstbestimmungsrecht, insbesondere wenn eine Person aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht mehr in der Lage ist, ihre Wünsche zu äußern. In diesem Text werden wir die Bedeutung einer Patientenverfügung, ihre Inhalte, die rechtlichen Grundlagen sowie die praktischen Aspekte und Herausforderungen näher beleuchten.

Bedeutung der Patientenverfügung

Die Patientenverfügung hat mehrere zentrale Funktionen:

  1. Selbstbestimmung: Sie ermöglicht es den Menschen, ihre eigenen Wünsche bezüglich medizinischer Behandlungen zu formulieren und sicherzustellen, dass diese auch dann respektiert werden, wenn sie selbst nicht mehr in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen.
  2. Entlastung für Angehörige: Eine klar formulierte Patientenverfügung kann Angehörigen helfen, schwierige Entscheidungen in emotional belastenden Situationen zu vermeiden. Sie gibt ihnen Orientierung und Sicherheit darüber, was der Patient gewünscht hätte.
  3. Rechtliche Absicherung: Die Verfügung dient als rechtliches Dokument, das im Falle von Streitigkeiten oder Unklarheiten über die Behandlung des Patienten herangezogen werden kann.
  4. Förderung der Kommunikation: Die Erstellung einer Patientenverfügung fördert Gespräche über Wünsche und Vorstellungen bezüglich des Lebensendes zwischen Patienten und ihren Angehörigen sowie zwischen Patienten und medizinischem Personal.

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Inhalte einer Patientenverfügung

Eine gut formulierte Patientenverfügung sollte verschiedene Aspekte abdecken:

  1. Allgemeine Informationen: Zu Beginn sollte die Verfügung persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse des Verfassers enthalten.
  2. Wünsche zur medizinischen Behandlung:
    • Behandlung im Falle eines terminalen Zustands: Der Patient kann festlegen, ob er lebensverlängernde Maßnahmen wünscht oder ablehnt.
    • Wünsche zur Schmerztherapie: Es sollte klargestellt werden, ob der Patient eine angemessene Schmerzbehandlung wünscht, auch wenn dies möglicherweise den Tod beschleunigt.
    • Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Der Patient kann entscheiden, ob er im Falle einer schweren Erkrankung künstlich ernährt oder mit Flüssigkeit versorgt werden möchte.
    • Reanimation: Der Patient kann angeben, ob er im Falle eines Herzstillstands reanimiert werden möchte oder nicht.
  3. Benennung eines Bevollmächtigten: Es ist ratsam, eine Vertrauensperson zu benennen, die im Namen des Patienten Entscheidungen treffen kann, falls dieser dazu nicht mehr in der Lage ist.
  4. Sonstige Wünsche: Hier können persönliche Überzeugungen oder spezielle Wünsche hinsichtlich des Lebensendes festgehalten werden (z.B. Ort des Sterbens).
  5. Unterschrift und Datum: Die Verfügung muss vom Verfasser unterschrieben und datiert sein.

Rechtliche Grundlagen

In Deutschland ist die rechtliche Grundlage für die Patientenverfügung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert. § 1901a BGB regelt die Voraussetzungen für eine wirksame Patientenverfügung:

  1. Formvorschriften: Eine schriftliche Form ist erforderlich; es gibt keine speziellen Anforderungen an die Gestaltung des Dokuments. Es wird jedoch empfohlen, klare und verständliche Formulierungen zu verwenden.
  2. Eindeutigkeit der Wünsche: Die Verfügung muss so formuliert sein, dass die behandelnden Ärzte eindeutig erkennen können, welche Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden.
  3. Volljährigkeit und Geschäftsfähigkeit: Der Verfasser muss volljährig (mindestens 18 Jahre alt) und geschäftsfähig sein; das bedeutet, dass er in der Lage sein muss, die Tragweite seiner Entscheidung zu verstehen.
  4. Aktualität: Es ist ratsam, die Patientenverfügung regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen – insbesondere nach größeren gesundheitlichen Veränderungen oder neuen medizinischen Erkenntnissen.

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Praktische Aspekte

Die Erstellung einer Patientenverfügung sollte sorgfältig überlegt sein:

  1. Gespräch mit Angehörigen und Ärzten: Vor dem Verfassen einer Verfügung ist es sinnvoll, Gespräche mit Angehörigen sowie behandelnden Ärzten zu führen. Diese können wertvolle Informationen über mögliche Behandlungsmöglichkeiten geben und helfen dabei, informierte Entscheidungen zu treffen.
  2. Vorlagen nutzen: Es gibt zahlreiche Vorlagen für Patientenverfügungen online oder bei Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder anderen Gesundheitsorganisationen. Diese können als Ausgangspunkt dienen; individuelle Anpassungen sind jedoch wichtig.
  3. Aufbewahrung des Dokuments: Die Verfügung sollte an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden – idealerweise sowohl in schriftlicher Form als auch digital gespeichert (z.B. auf einem USB-Stick). Zudem sollten Angehörige informiert werden, wo sich das Dokument befindet.
  4. Regelmäßige Überprüfung: Da sich Lebensumstände ändern können (z.B. neue Diagnosen), sollte die Verfügung regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.
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Herausforderungen

Trotz ihrer Bedeutung gibt es einige Herausforderungen im Zusammenhang mit Patientenverfügungen:

  1. Missverständnisse bei der Umsetzung: Manchmal können Ärzte Schwierigkeiten haben zu interpretieren was genau in einer Verfügung gemeint ist! Unklare Formulierungen können dazu führen dass Wünsche nicht richtig umgesetzt werden!
  2. Fehlende Bekanntheit: Viele Menschen sind sich nicht bewusst wie wichtig eine Patientenverfügung ist! Aufklärungskampagnen könnten helfen mehr Menschen dazu zu bewegen eine solche Verfügung zu erstellen!
  3. Emotionale Barrieren: Das Thema Sterben wird oft als unangenehm empfunden! Dies kann dazu führen dass Menschen zögern eine Verfügung zu erstellen obwohl sie dies eigentlich wünschen würden!
  4. Rechtsunsicherheiten bei Änderungen: Wenn sich gesetzliche Rahmenbedingungen ändern könnte dies Auswirkungen auf bestehende Verfügungen haben! Daher sollten Betroffene stets informiert bleiben!

Fazit

Die Patientenverfügung stellt ein zentrales Instrument dar um das Selbstbestimmungsrecht von Personen im Hinblick auf medizinische Behandlungen am Lebensende zu wahren! Sie ermöglicht es Menschen ihre Wünsche klar zu formulieren sodass diese auch dann respektiert werden wenn sie selbst nicht mehr sprechen können! 

Durch Aufklärung über den Inhalt sowie die Bedeutung von Patientenverfügungen kann das Bewusstsein für dieses wichtige Thema gestärkt werden! Letztlich trägt eine gut durchdachte und klar formulierte Verfügung dazu bei dass sowohl Angehörige als auch medizinisches Personal besser informiert sind – was letztlich allen Beteiligten zugutekommt!

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