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Inkontinenz im Alter

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Inkontinenz ist ein beeinträchtigendes Problem. Der unbeabsichtigte Verlust von Urin und Stuhl hat verschiedene Ursachen. Mehr als zehn Prozent der deutschen Bevölkerung sind von diesem Leiden betroffen, doch kaum jemand spricht offen darüber. Wichtig ist zu wissen, dass man Inkontinenz nicht einfach hinnehmen muss.

Was ist Inkontinenz?

Inkontinenz ist der Begriff für den unbeabsichtigten und unkontrollierten Abgang von Urin oder Stuhl. Sowohl Frauen, als auch Männer sind betroffen. Unterschiedliche Begriffe, wie etwa Blasenschwäche, schwache Blase oder unfreiwilliger Harndrang sind den meisten Menschen geläufig. Harninkontinenz ist der richtige Begriff, wenn es sich vor allen Dingen um den nicht kontrollierbaren Verlust von Urin handelt. Der Körper besitzt nicht mehr die Fähigkeit, den Urin oder Stuhl bewusst zurückzuhalten. Von Stuhlinkontinenz spricht man, wenn es sich hauptsächlich um das Verlieren von Stuhl handelt.

Symptome von Inkontinenz

Symptome einer Inkontinenz werden in leichten Fällen nicht ernst genommen. Bereits beim tröpfchenweisen Verlust von Urin kann eine Harninkontinenz der Auslöser sein. Eine Blasenschwäche macht sich bemerkbar, wenn Urin oder Stuhl nicht gehalten werden können. Oft kommt hinzu, dass die Betroffenen nicht merken, wenn Harndrang entsteht. Auch das unkontrollierte Ablassen von Stuhl ist ein Symptom. Häufig klagen Frauen über eine schwache Blase. Aber auch Männer können betroffen sein.

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Welche Formen von Inkontinenz gibt es?

Durch gewisse Unterschiede können die verschiedenen Formen der Inkontinenz auseinandergehalten werden. Unterschiedliche Auslöser können zu einer Inkontinenz führen.

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Die fünf häufigsten Formen der Inkontinenz

  1. Belastungsinkontinenz
    Von Belastungsinkontinenz spricht man, wenn sich die Blase bei Belastung unaufhaltsam teilweise oder gänzlich entleert. Sie ist auch bekannt unter dem Begriff Stressinkontinenz. Beim Lachen, Husten, Niesen oder Heben, kann es zu ungewolltem Urinverlust kommen. Ein Harndrang kündigt sich vorher nicht an.
  2. Dranginkontinenz
    Obwohl die Blase noch nicht gefüllt ist, verspüren Patienten bei dieser Form der Inkontinenz einen plötzlich auftretenden Harndrang. Oft ist es so dringlich, dass die Toilette nicht mehr rechtzeitig aufgesucht werden kann. Dranginkontinenz kann nach einer Operation auftreten. Die häufigeren Ursachen sind jedoch Entzündungen der Harnwege, Prostata-Probleme bei Männern und Krankheiten wie Alzheimer, Schlaganfall oder Parkinson.
  3. Reflexinkontinenz
    Krankheiten und Nervenschädigungen lösen bei dieser Form der Inkontinenz eine schwallartige Entleerung der Blase aus. So kommt es, wenn die Blase voll ist, zu unkontrolliertem Verguss. Reflexinkontinenz kann beispielsweise durch eine Querschnittlähmung, Alzheimer oder Multiple Sklerose auftreten.
  4. Überlaufinkontinenz
    Wie der Name dieser Inkontinenzart beschreibt, kommt es bei der Überlaufinkontinenz zu einem Überlaufen der Blase. Der Urin tritt tröpfchenweise aus. Die Blase ist zwar gefüllt, jedoch ist dem Betroffenen eine vollständige Entleerung nicht möglich. Zudem wird bei der Überlaufinkontinenz kein Harndrang verspürt.
  5. Stuhlinkontinenz
    Bei der Stuhlinkontinenz handelt es sich um eine Inkontinenz des Darms. Stuhl und unkontrollierte Winde gehen ab, ohne dass der Betroffene direkte Bedrängnis verspürt. In manchen Fällen spürt der Betroffene, dass er zur Toilette muss. Jedoch kommt das Gefühl so plötzlich, dass dies meist nicht mehr rechtzeitig möglich ist. Hierbei kann es sich um Winde, flüssigen oder harten Stuhl handeln. Eine schnelle Behandlung ist bei Stuhlinkontinenz notwendig, da die Lebensqualität weitaus mehr eingeschränkt ist, als bei der Harninkontinenz.

Ursachen von Inkontinenz

Die Ursachen für die verschiedenen Formen der Inkontinenz sind unterschiedlich. Eine Menge Faktoren können dazu führen, dass die fein aufeinander abgestimmten Muskeln und Nerven, welche für den Harndrang und Stuhlgang verantwortlich sind, nicht mehr richtig zusammenarbeiten.

  • Krankheiten
    Inkontinenz kann durch Krankheiten oder Nervenschädigungen entstehen. Nach einer Operation oder einem Unfall können Nerven geschädigt werden. Aber auch eine Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson und die Folgen eines Schlaganfalls können Inkontinenz begünstigen. Bei Männern kann auch eine vergrößerte Prostata die Ursache für Inkontinenz sein.
  • Medikamente
    Inkontinenz kann eine ungewollte Nebenwirkung einiger Arzneimittel sein. Bestimmte Wirkstoffe fördern die Entstehung einer Inkontinenz. Beispiele hierfür können Betarezeptorenblocker und Cholinesterase-Hemmer sein. Die Blase wird überstimuliert, wodurch eine Dranginkontinenz entstehen kann. Die Kontinenz kann ebenso durch wassertreibende Pharmakon begünstigt werden. Um sicherzugehen, dass die Inkontinenz durch Arzneimittel bedingt ist, ist auf jeden Fall die Rücksprache mit dem Arzt notwendig.
  • Übergewicht
    Nicht nur Bluthochdruck und Diabetes werden durch Übergewicht begünstigt. Auch Inkontinenz kann eine Folge sein. Durch das erhöhte Gewicht, wird der Druck im Bauchraum stärker, was auch Auswirkungen auf die Blase hat. Betroffene kämpfen oft mit Belastungsinkontinenz.
  • Verhaltensweisen
    Das eigene Verhalten kann Inkontinenz begünstigen. Halten Sie Ihren Toilettengang im Auge. Gehen Sie möglicherweise sehr selten oder im Durchschnitt häufig Wasserlassen? Wer sehr oft zur Toilette geht, gewöhnt die Blase möglicherweise an eine geringe Menge Urin. Dies hat zur Folge, dass es mit der Zeit immer schwieriger wird größere Mengen Urin zu halten. Auch das zu selten zur Toilette gehen kann Folgen haben. Der Blasenmuskel ist ständig auf Dehnung und überreizt.

Diagnose und Therapie

Bei Verdacht auf Inkontinenz, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Nur ein Arzt kann diagnostizieren, ob und um welche Form der Inkontinenz es sich handelt. Hierfür werden verschiedene Tests gemacht. In der Regel ist Ihr Hausarzt der erste Ansprechpartner, welcher Sie bei Bedarf an einen Urologen oder ein Kontinenzzentrum überweisen kann.

Pflegekraft finden

Bei der Inkontinenz gibt es keine klassische Therapiemethode. Je nach Schwere und Ursache, können verschiedene Therapiemöglichkeiten infrage kommen. Die Therapien erstrecken sich über Beckenbodentraining, operative Eingriffe, Verhaltensänderungen und die Einstellung mit Medikamenten. Ein Arzt kann Sie fachlich über Vor- und Nachteile aufklären.

Das kann man zu Hause tun

Wenn Ihr Arzt die Inkontinenz diagnostiziert hat, gibt es einige Therapiemöglichkeiten, die auch von Zuhause aus praktiziert werden können. Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Eine spezielle Art des Beckenbodentrainings kann bei Harninkontinenz helfen. Auch ein Blasentraining kann hilfreich sein. Lässt sich die Blasenschwäche auf Übergewicht zurückzuführen, ist eine Gewichtsabnahme ratsam und kann zu Erfolgen führen. Viele Physiotherapiezentren bieten Kurse an, bei denen Sie Übungen und Trainingsarten erlernen können.

Bevor die Inkontinenzbehandlung anschlägt, greifen Sie bestenfalls zu Hilfsmitteln, wie etwa Betteinlagen, Windeln, Pants oder Einlagen. Je nach Schwere der Erkrankung sind einige Hygienemaßnahmen unerlässlich. Wurde die Inkontinenz ärztlich diagnostiziert, haben Sie Anspruch auf Kostenübernahme und Bezuschussung durch die Krankenkasse. In jedem Fall muss sich der Betroffene wohlfühlen und kann sich beim Arzt diskret beraten lassen.

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