Vilena - wir sind Familie

Sturzprävention und Sturzprophylaxe

Bildquelle: iStockphoto.com, monkeybusinessimages

Stürze können in jedem Alter und fast überall passieren, ob beim Sport, beim Treppensteigen oder bei der Hausarbeit. Mit zunehmendem Alter kommt es jedoch häufiger dazu. Stürze im Alter sind meist schwerwiegender als in jungen Jahren. Neben Prellungen, Stauchungen oder Knochenbrüchen folgt bei älteren Menschen oftmals auch die Angst, erneut zu stürzen und die Unabhängigkeit zu verlieren. Dies führt wiederum dazu, dass sich die Person immer weniger gern bewegt. Durch den Bewegungsmangel steigt aber die Sturzgefahr zusätzlich an. Umso wichtiger ist es, sich damit auseinanderzusetzen, wie Stürze vermieden werden können.

Pflegekraft finden

Risikofaktoren für Stürze im Alter

Etwa 30 Prozent aller Personen ab 65 Jahren stürzen einmal im Jahr. Bei den über 80-Jährgen sind es sogar 40 Prozent, die mehrmals jährlich stürzen. Zwar gehen die meisten Stürze relativ glimpflich aus, aber der Sturz kann auch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und die betroffene Person nachhaltig einschränken.
Um Stürzen bestmöglich vorzubeugen, identifizieren Sie zunächst mögliche Risikofaktoren. Man unterscheidet hierbei intrinsische und extrinsischen Risikofaktoren. Ein wichtiger Faktor ist vor allem die körperliche Veränderung, die das Alter mit sich bringt.

Mögliche Risikofaktoren für Stürze im Alter:

Innere (intrinsische) Faktoren

  • Muskelschwäche
  • Gang- und Gleichgewichtsstörungen
  • Arthritis
  • bereits erfolgte Stürze
  • psychische Erkrankungen
  • Dranginkontinenz
  • Schwindel
  • Medikamente

Äußere (extrinsische) Faktoren

  • Stolperfallen in der Umgebung
  • Hilfsmittel, wie Rollator und Gehstock
  • Unzureichende Beleuchtung
  • Zu weite, lange Kleidung
  • Zu große Schuhe, offene Schnürsenkel

Schwächer werdende Muskeln, ein nachlassender Gleichgewichtssinn und Kreislaufstörungen begünstigen Stürze. Zudem nimmt im Alter die Sehkraft ab und die Konzentration lässt nach. Diese Faktoren gelten als intrinsisch. Bei älteren Menschen werden zudem die Knochen poröser, der Körper regeneriert sich langsamer und die Widerstandsfähigkeit lässt nach. So kann ein Sturz schnell einen komplizierten Bruch nach sich ziehen. Neben körperlichen Folgen kann der Sturz auch psychische Auswirkungen haben. Denn ältere Menschen verlieren bei Stürzen schnell das Vertrauen in den eigenen Körper.

Maßnahmen, um Stürze zu vermeiden und zu verhindern

Stürze lassen sich vermeiden, und hierfür gibt es zahlreiche Maßnahmen. Man unterscheidet zwischen:

  • Personenbezogene Maßnahmen
  • Medikamentenbezogene Maßnahmen
  • Umwelt- und umfeldbezogene Maßnahmen

Bei Gleichgewichts- oder Gehstörungen helfen gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur, Kraft und Ausdauer. Zu beachten sind hier die individuellen Möglichkeiten des Betroffenen, zum Beispiel, ob dieser unter Bewegungseinschränkungen oder Krankheiten leidet. Gleichgewichtsstörungen zeigen sich oft durch unsicheres Gehen oder Schwindel.

Es ist wichtig, Wohnräume dahingehend anzupassen, dass mögliche Sturzgefahren weitestgehend vermeidbar sind. Dazu zählen mitunter das Beseitigen von Stolperfallen, das Anbringen von Haltegriffen, stabile Geländer und eine gute Beleuchtung. Sinnvoll ist zudem eine ergonomisch eingerichtete Küche, um ständiges Bücken und Strecken zu vermeiden.

Verzichten Sie außerdem nicht auf gutes Schuhwerk mit griffiger Sohle und gegebenenfalls Socken mit Antirutsch-Beschichtung. Zu glatte Fußböden können Stürze begünstigen und sollten angepasst werden. Doch auch bei Türschwellen, Kabeln, Teppichen und Bettvorlegern ist Vorsicht geboten, denn diese werden leicht zu Stolperfalle. Für die meisten körperlich eingeschränkten Menschen bedeutet Barrierefreiheit deutlich mehr Sicherheit.

Rufen Sie gerne an!
Montag bis Freitag 8:30-17:30

Medikamentenbezogene Maßnahmen spielen dann eine Rolle, wenn bestimmte Medikamente, wie Psychopharmaka und Diuretika, zu Stürzen führen. Das trifft zum Beispiel bei blutdrucksenkenden oder beruhigenden Arzneimitteln zu, da diese Schwindel oder Unkonzentriertheit verursachen können. Hier sollten die Medikamente entsprechend angepasst werden.

Hilfsmittel für Sturzprophylaxe

Angehörige und Pflegende sollten auf freiheitsentziehende Maßnahmen verzichten und so viel Selbstständigkeit wie möglich zugestehen. Beachten Sie individuelle Wünsche und Bedürfnisse, sowie Rituale und schenken Sie Ihren Lieben emotionale Zuwendung. Es empfiehlt sich außerdem, den erhöhten Bewegungsdrang gezielt ausleben zu lassen, anstatt die hilfebedürftige Person am Bett zu fixieren oder die Tür abzuschließen. Zum Beispiel durch sanften Sport oder Bewegungstherapie. Besteht Sorge vor Stürzen aus dem Bett, stellen Sie das Bett so niedrig wie möglich ein. Die Rollen bei Pflegebetten lassen sich zudem feststellen.

Stürze im Alltag vermeiden

Lassen Sie defekte Hilfsmittel umgehend reparieren. Nachtlichter oder Lampen mit Bewegungsmelder für die Steckdose erleichtern den Gang im Dunkeln zur Toilette. Nässe auf Fußböden sollte immer sofort beseitigt werden, um Stürze zu vermeiden. Protektoren für Kopf, Rücken oder Hüfte mindern das Verletzungsrisiko bei Stürzen. Sie puffern im Falle eines Sturzes die Wucht ab und verhindern schwerwiegende Folgen.

Eine Dusche mindert im Gegensatz zur Badewanne ebenso die Verletzungsgefahr. Alternativ eignet sich auch eine Sitzbadewanne mit Tür. Treppenlifte erleichtern die Treppengänge. Außerdem ist eine gute, ausreichende Beleuchtung eine wichtige Sturzprophylaxe. Denn bei älteren Menschen ist die Anpassung an neue Lichtverhältnisse langsamer als im jungen Alter und die Blendempfindlichkeit nimmt zu. Sehhilfen müssen bei Bedarf erneut angepasst werden. Aber auch wenn bisher keine Einschränkung der Sehkraft besteht, sollte der Sehsinn regelmäßig überprüft und gegebenenfalls mit einer Brille korrigiert werden.

Tipps für Angehörige

Angehörige sollten zunächst das Sturzrisiko ihrer Lieben einschätzen, die folgenden Fragen können diese Einschätzung erleichtern:

  • Gab es bereits Stürze?
  • Besteht eine Gangunsicherheit?
  • Werden Medikamente eingenommen?
  • Sind Hilfsmittel wie ein Rollator notwendig?
  • Ist die Sehkraft beeinträchtigt?
  • Bestehen körperliche Einschränkungen?

Bei der Bundesinitiative Sturzprävention, einer Vereinigung von Krankenkassen, Sportverbänden und Wissenschaftlern; können Betroffene und Angehörige sich über Sturzprophylaxe informieren. Dort erhalten Sie Tipps, um Stürze im Alter bestmöglich vorzubeugen. Auch die Kranken- und Pflegekassen unterstützen durch eine professionelle Beratung zum Thema Sturzprophylaxe.

Werden Medikamente eingenommen, dann sprechen Sie mit dem Hausarzt, inwieweit diese das Sturzrisiko erhöhen können. Gehhilfen und Rollatoren müssen regelmäßig auf Sicherheit überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Für alleinlebende Senioren ist darüber hinaus ein Hausnotruf hilfreich, um bei möglichen Stürzen sofort Hilfe zu erhalten.

Pflegekraft finden

Da mangelnde Beweglichkeit in der Mobilität einschränkt und Muskelschwäche fördert, sollten Angehörige die pflegebedürftige Person zu genügend Bewegung motivieren. Bewegen Sie sich am besten gemeinsam und machen Sie einen Spaziergang an der frischen Luft. Ermutigen Sie zudem dazu, Bewegungsgruppen zu besuchen und unterstützen Sie nach Anleitung durch eine Fachperson beim Training zuhause.

Wie verhält man sich nach einem Sturz?

Unabhängig davon, ob Sie selbst betroffen sind, ein Angehöriger oder eine Angehörige, bewahren Sie Ruhe. Das klingt leichter als gesagt, ist aber äußerst wichtig. Treten nach dem Sturz Schwindel, Übelkeit, heftige Schmerzen oder starke Blutungen auf, müssen Sie den Notruf wählen. Ansonsten können Sie versuchen aufzustehen respektive Ihren Angehörigen beim Aufstehen unterstützen.
Auch wenn es keine offensichtlichen Schäden gab, sollten Sie dennoch den Hausarzt über den Sturz informieren. Mit der Berücksichtigung unserer Tipps zur Sturzprophylaxe können Sie das Sturzrisiko jedoch stark minimieren, so dass schwere Folgen hoffentlich ausbleiben.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • 100% legale Dienstleistung
  • Rechtssichere und kundenfreundliche Dienstleistungsverträge
  • 14-tägiges Kündigungsrecht ab Kündigungsdatum
  • Erfahrenes und liebevolles Pflegepersonal
  • Starke Kooperationspartner
  • Telefonat mit der Betreuungskraft bereits vor Abschluss des Dienstleistungsertrages möglich
  • Kompetenzteam und Qualitätssicherung
  • Kompetente Beratung
  • Jährlich über 1000 zufriedene Kunden

 

Kostenlose Beratung

Montag bis Freitag 8:30 - 17:30

0800 65 86 225

Sie sind ein Geschenk

für pflegebedürftige Menschen, die jetzt Unterstützung brauchen,
wie von einem guten Freund