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Haushaltsauflösung

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Im Laufe eines langen Lebens sammeln sich häufig zahlreiche Dinge an. Das beginnt bei Alltagsgegenständen, geht über Elektrogeräte und Möbel bis zu Kleidungsstücken. Wenn Sie ins Pflegeheim ziehen, fällt es Ihnen vermutlich schwer, sich von persönlichen Erinnerungsstücken zu trennen.

Trotzdem ist es erforderlich beim Umsiedeln in eine Senioreneinrichtung, einige dieser Dinge zurückzulassen. Denn oftmals haben Sie im Pflegeheim nur ein kleines Zimmer für sich, in dem nur die nötigsten Gegenstände einen Platz finden.

Pflegekraft finden

Essentielle Aspekte einer Haushaltsauflösung

Der jetzt verlassene Wohnsitz muss nun von Angehörigen oder anderen Helfern komplett aufgelöst und ausgeräumt werden. Dabei ist eine Haushaltsauflösung für alle Beteiligten keine leichte Angelegenheit. Außerdem bedarf es genügend Zeit, sodass Sie am besten so früh wie möglich mit der Planung des eventuell bevorstehenden Wohnortwechsels beginnen.

Vollmacht

Um die oft notwendigen Bank - und Rechtsgeschäfte für Ihren Angehörigen erledigen zu können, benötigen Sie eine gültige Vorsorgevollmacht. Mit dieser Vollmacht ist es Ihnen möglich, alle Geld- und Rechtsgeschäfte stellvertretend zu übernehmen.
Vielleicht können Sie einiges aus den Wohnräumen verschenken. Halten Sie diesen Aspekt auf jeden Fall in der Formulierung fest, damit es später zu keinen Unstimmigkeiten kommt.

Verträge kündigen

Um so schnell wie möglich die monatlichen Kosten zu senken, sollten Sie außer dem Mietvertrag auch noch folgende Verträge kündigen:

  • Strom
  • Gas
  • Wasser
  • Telefon
  • Internet
  • GEZ

sowie alle vorhandenen Versicherungen und sämtliche anderweitigen Verträge.
Kopieren Sie wichtige Dokumente wie Personalausweis, Vollmachten, Patientenverfügung. Wichtige Originaldokumente hinterlegen Sie am besten bei einem Notar.

Aussortieren

Bevor die Haushaltsauflösung beginnt können Sie im Zuge der Vorsortierung unter Umständen schon einige Dinge abgeben, um die Sie sich dann nicht mehr kümmern müssen:

  • Möbel oder Haushaltsgeräte, die Ihnen gegebenenfalls Verwandte oder Freunde abnehmen
  • Gegenstände, die Sie im Internet noch gut zum Verkauf anbieten können.

Vergessen Sie nicht, sich um die Dachboden- und Kellerräumung zu kümmern und schauen Sie noch einmal im Mietvertrag nach, ob nicht der eine oder andere Gegenstand Bestandteil der Wohnung ist. Diese müssen dann vor Ort bleiben.
Haben Sie dies erledigt, beauftragen Sie ein Umzugsunternehmen, welches die Einrichtungsgegenstände, die Ihr Angehöriger mit ins Seniorenheim mitbringen darf, dorthin befördert.

Entsorgen

Es stehen in der Wohnung noch Gegenstände, die niemand wollte und zum Wegwerfen einfach zu schade sind?
Bevor Sie die Haushaltsauflösung beenden, rufen Sie doch noch bei verschiedenen Wohlfahrtsverbänden an. Diese benötigen viele Dinge und freuen sich, wenn sie etwas kostenlos für Bedürftige mitnehmen können, und sind dankbar für jede Spende dieser Art.

Was jetzt noch übrig ist, muss auf den Sperrmüll. Allerdings nimmt auch die Sperrmüllabfuhr längst nicht alles mit. Wenn Sie sich telefonisch erkundigen und feststellen, dass Sie zu viele Sachen davon haben, rufen Sie lieber eine Entrümpelungsfirma an. Dann haben Sie sich die Arbeit gespart und können davon ausgehen, dass die Wohnung besenrein an den Vermieter übergeben werden kann.

Finanzielles

Denken Sie unbedingt daran, bei der Pflegekasse rechtzeitig einen Antrag auf Unterstützung zu stellen. Da die Pflegekasse nur einen Monat rückwirkend bezahlen muss, verlieren Sie bei einer verspäteten Antragstellung bares Geld.

Die monatlichen Kosten, die Sie für einen Platz im Pflegeheim bezahlen müssen, werden die bisherigen Lebenshaltungskosten bei weitem übersteigen. Sollten Sie diese Aufwendungen der Heimkosten nicht alleine tragen können, weil Ihr Einkommen und Vermögen nicht ausreicht, müssen Sie so früh wie möglich einen Antrag auf "Hilfe zur Pflege" bei Ihrem zuständigen Sozialamt stellen. Bei Genehmigung der Hilfen fließt die Zahlung ab dem Tag der Antragstellung.

Rufen Sie gerne an!
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Darauf sollten Sie ferner achten

Wenn Sie die Kleidung und andere Textilien vom Seniorenheim waschen lassen, kennzeichnen Sie vor die Wäsche.

Schauen Sie welche Hilfsmittel mitgenommen werden können und welche Sie zurückgeben müssen, da zum Beispiel Rollator oder Rollstuhl manchmal nur eine Leihgabe sind.
Vergessen Sie nicht die Adresse bei der Stadtverwaltung zu ändern. Geben Sie die geänderte Adresse wegen der Haushaltsauflösung auch an die Behörden weiter und stellen Sie bei der Post einen Nachsendeantrag. Sollte Ihr Angehöriger pflegebedürftig sein, können Sie sich durch die Vollmacht selbst um die eingehenden Briefe kümmern.

Oder doch lieber ein Pflegedienst?

Wenn es Ihnen gar zu schwerfällt, sich von liebgewonnenen Gegenständen zu trennen und Ihre altgewohnten Räumlichkeiten zu verlassen, können Sie sich das Ganze unter Umständen ersparen. Denn in nahezu jeder Kommune gibt es die Möglichkeit, aus verschiedenen Pflegediensten und weiteren ambulanten Angeboten zu wählen.

Damit ermöglichen Sie sich einen würdevollen Lebensabend in gewohnter Atmosphäre und müssen sich nicht von zahlreichen Erinnerungsstücken trennen.

Pflege zu Hause kann aber auch von Familienangehörigen erfolgen, wenn Sie keine Fremden in Ihren Haushalt lassen möchten. In den meisten Fällen ist dies bei geringer Pflegebedürftigkeit möglich.

Pflegekraft finden

Für die Inanspruchnahme eines Pflegedienstes ist in den meisten Fällen ein vorliegender Pflegegrad notwendig. Oder Sie bezahlen den Dienst privat.

Fazit

Es ist sicher nicht immer einfach. Denn in vielen Fällen fällt betroffenen Senioren der Abschied sehr schwer. Und das Interesse die Haushaltsauflösung mitzugestalten ist sehr wahrscheinlich nicht besonders groß. Um zu verhindern, dass sich die pflegebedürftige Person schon vor dem Umzug vom echten Leben ausgeschlossen fühlt, sollten Sie sich als Angehörige sehr viel Zeit nehmen, um alles gemeinsam genau und bestmöglich abzuwägen.
Gegebenenfalls ist der Umzug in ein Pflegeheim gar nicht notwendig und Sie als Angehöriger sind in der Lage, sich um Ihren Angehörigen selbst zu kümmern. Dann kann dieser im gewohnten Umfeld bleiben. Unter Umständen kann sich auch ein Pflegedienst als hilfreich erweisen.

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